Die derzeitigen Wetterkapriolen halten nicht nur die Feuerwehren im ganzen Land auf Trab. Der Dauerregen sorgt auch für tiefe Sorgenfalten bei Tausenden Wirten. Vor allem jene, die das Geschäft mit Gastgartenbetrieb im Freien machen, erleben derzeit eine harte Zeit.
"Es gibt keine Planbarkeit, das ist ein absolutes Desaster", so Gerold Royda. Er ist Wirtesprecher bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich und selbst Inhaber vom Gasthof Linimayr in Hörsching. "Damit müssen wir derzeit leben", sagt er.
Vor allem auch Tourismusbetriebe würden besonders leiden. "Wenn ich ein Lokal an einem Seeufer mit Terrasse habe und es fängt zu schütten an, dann ist es in kurzer Zeit leer", schildert er die Probleme. Teilweise würden solche Gastgärten 250 bis 300 Personen fassen, die dann plötzlich alle verschwinden.
Auch regenfeste Überdachungen (z.B. Markisen) würden da nicht viel helfen. "Die Leute kommen bei so einem Wetter auch nicht, wenn sie im Trockenen sitzen können."
Die Wirte leiden unter den Regenmengen doppelt. Zum einen machen sie natürlich Verluste. "Zusätzlich sind die Lager voll und man muss das Personal einplanen und zahlen", so Royda. "Das ist für viele eine völlige Katastrophe, da geht es schnell um Tausende Euro jeden Tag." Bis zu 5.000 Euro Verlust seien keine Seltenheit.
Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. Wirte, die vor allem im Inneren bewirten, würden derzeit stark profitieren. "Die haben jetzt natürlich ein Zusatzgeschäft", so Royda.
