Der Fall sorgt österreichweit für Wirbel: Eine türkische Familie kassierte über 66.000 Euro an Asyl-Leistungen, obwohl sie Immobilien und Bitcoins im Wert von über 150.000 Euro besaß – "Heute" berichtete.
Die Familie beantragte im Oktober 2023 Asyl in Österreich – samt zwei kleinen Kindern wurde sie in einem Quartier in Braunau untergebracht. Doch was als Fall von mittellosen Flüchtlingen begann, entpuppte sich nun als Schwindel.
Denn: Bei einer Routinekontrolle stießen Beamte auf eine App am Handy des Vaters – mit direktem Zugang zum türkischen Grundbuch. Dort fein säuberlich aufgelistet: ein Bauernhof samt 4,4 Hektar Weingarten, eine Wohnung in Istanbul und Bitcoin-Anteile im Wert von 150.000 Euro.
Trotzdem kassierte die Familie 66.457 Euro an Leistungen – für Unterkunft, Betreuung und Krankenversicherung. Das Geld muss jetzt zurückgezahlt werden, die Politik zieht harte Konsequenzen: "Wer Hilfe missbraucht, darf nicht auf Nachsicht hoffen", verkündet Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) via Social Media.
Die Folge: "In Oberösterreich werden Asylfälle künftig noch schärfer geprüft." Wer Vermögen verschweigt und so das System täuscht, müsse mit Rückforderungen und strengeren Kontrollen rechnen, so Stelzer.
Auch die FPÖ meldete sich rasch zu Wort: "Wer unser Sozialsystem missbraucht, hat hier schon gar nichts verloren", meint Klubobmann Thomas Dim. "Dass sich Asylwerber Leistungen erschleichen, ist völlig inakzeptabel." Eine deutliche Verschärfung der Gesetze sei "längst überfällig", fordert er vom Bund.
Für die Familie hat der Fall Konsequenzen. Laut Bescheid vom 20. Juli soll sie die volle Summe zurückzahlen. Gleichzeitig läuft das Asylverfahren weiter: Der erste Antrag wurde bereits abgelehnt, eine Berufung ist anhängig. Das Quartier der Volkshilfe muss die Familie verlassen.