Die Firma Salzburg Schokolade aus Grödig, bekannt für die "Echte Salzburger Mozartkugel", hat erneut einen Konkursantrag beim Salzburger Landesgericht eingebracht. Bereits 2021 hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet und erstmals einen solchen Antrag gestellt. Damals wurde ein Sanierungsverfahren beschlossen. Die Produktion der Mozartkugeln wurde Ende 2024 eingestellt und ins Ausland verlagert.
Die gesetzte Frist zur Schuldenbegleichung bis Februar 2025 ist mittlerweile verstrichen. Bis Ende Dezember 2024 beschäftigte das Unternehmen noch 58 Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse inzwischen beendet wurden.
Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) wurden in Gutachten die Liegenschaften in Grödig mit einem Wert von rund 9,9 Millionen Euro deutlich niedriger bewertet als ursprünglich angenommen. Damit entfällt die Grundlage für die Auszahlung der zweiten Quote im Sanierungsplan. Wie der "ORF" berichtet, hat die Firma laut KSV1870 rund 7,7 Millionen Euro Schulden, wobei die genaue Höhe erst nach Abschluss des Verkaufs der Immobilien feststehen wird.
Die rund 300 Gläubiger können ab sofort ihre Forderungen beim KSV1870 anmelden. Fabrikgebäude und Grundstücke sind bereits verkauft. Eine Salzburger Investorengruppe hat das Areal für mehrere Millionen Euro erworben und plant dort die Ansiedlung von Büros und Unternehmen. Insgesamt sollen 300 bis 400 neue Arbeitsplätze entstehen.