Im Topspiel der deutschen Bundesliga demütigte der Tabellendritte die Leipziger mit 4:0 und schob sich sechs Punkte vor die Bullen, die auf Rang fünf abrutschten. Auch im zehnten Duell blieb Frankfurt gegen Leipzig zu Hause unbesiegt.
Ansgar Knauff (21., 53.) war mit seinem Doppelpack der gefeierte Mann: Erst traf er nach mustergültiger Vorlage des ganz starken Hugo Ekitike, dann erhöhte der Flügelstürmer, nachdem er wenige Momente zuvor eine Rote Karte gegen Leipzigs El Chadaille Bitshiabu (50.) herausgeholt hatte. Ekitike (67.) entschied die Partie endgültig, Robin Koch (71.) erhöhte.
Während Frankfurt kurz davor steht, eine starke Saison zu krönen, kassierte Leipzig die erste Bundesliga-Niederlage unter seinem neuen Cheftrainer Zsolt Löw und muss nun in den verbleibenden drei Spielen auf Patzer der Konkurrenz hoffen, um noch die Top Vier und damit die Ligaphase der Champions League zu erreichen.
Bei der deutschen Bullen-Filiale standen Christoph Baumgartner (bis zur 54. Minute) und Nicolas Seiwald (bis zur 86. Minute) in der Startelf.
Zunächst nahm die Eintracht das Heft des Handelns in die Hand, nach nervösem Beginn fingen sich die Gäste aber und suchten vermehrt den Weg nach vorne. RB versuchte, hoch zu pressen, Ekitike bestrafte das mit einer genialen Einzelaktion. Der Franzose setzte sich im Duell mit Lukas Klostermann locker durch und bediente den klug mitgelaufenen Knauff, der nur noch einschieben musste.
Leipzig blieb offensiv harmlos, ein Distanzschuss von Benjamin Sesko aus der 13. Minute blieb der einzig nennenswerte Abschluss. Frankfurt wollte hingegen unbedingt mehr: Wieder sorgte Ekitike für Gefahr, nach seinem Kopfball verpasste Tuta aus kurzer Distanz das zweite Tor (30.). Im Anschluss an ein weiteres starkes Dribbling bediente der auffällige Ekitike erneut Knauff, der aus elf Metern völlig frei das verdiente 2:0 liegen ließ (40.).
Löw reagierte, wollte der Offensivflaute zur zweiten Halbzeit mit der Einwechslung von Lois Openda trotzen. Stattdessen erlebte er den frühen Schock, als Bitshiabu Knauff ungeschickt als letzter Mann foulte und folgerichtig Rot sah. Den fälligen Freistoß wuchtete Arthur Theate aufs Tor, beim Abpraller stand Knauff goldrichtig. Ekitike belohnte sich mit seinem Kopfballtor für eine herausragende Leistung, Koch tat es ihm wenig später gleich.