Sommerfreunde sind über eine Bauernregel im 100-jährigen Kalender geschockt. Statt Sonnenschein und Badewetter könnte im letzten Juni-Drittel und gesamten Juli eine lange Phase mit Niederschlag bevorstehen. Eine Bauernregel besagt nämlich: Regnet es am 19. Juni, dem Tag des heiligen Gervasius, dann droht eine ungewöhnlich lange Regenperiode. Wie sieht nun die Vorhersage für diesen Tag aus?
Ganz genau lautet die entsprechende Bauernregel im 100-jährigen Kalender: "Wenn's regnet auf St. Gervasius, es 40 Tage regnen muss." Für Sonnenanbeter und Freunde von Hitze ist dies also ein wichtiger Tag der Wettervoraussage. Doch wird es am "Lostag" 19. Juni tatsächlich regnen?
Laut Juni-Prognose des 100-jährigen Kalenders soll es, zumindest in Mitteleuropa, am 19. Juni nicht regnen. Für den restlichen heurigen Sommer ist im Bauernkalender ebenfalls keine 40-tägige Regenperiode angekündigt, was jedoch nichts heißen muss.
Denn insgesamt ist laut historischem Wetterkalender das "Venusjahr" 2025 "mehr feucht als trocken, mit viel Regen". In der Jahres-Vorhersage werden "sehr viele und fast tägliche Unwetter und große Wolkenbrüche" prophezeit.
Der Bauernkalender ist eine Sammlung von Wetterprognosen, die auf jahrhundertealten Aufzeichnungen basieren. Er entstand im 17. Jahrhundert und verbindet Sonnen- und Mondzyklen mit den sogenannten "Lostagen", zu denen auch der 19. Juni zählt. Obwohl viele Bauernregeln auf langjähriger Erfahrung beruhen, ist ihre Genauigkeit oft fragwürdig. Der Kalender entstand außerdem zu Zeiten des julianischen Kalenders, der später vom gregorianischen Kalender abgelöst wurde. Dadurch kam es zu einer Verschiebung um zehn Tage. Das bedeutet: Anstelle des 19. Juni müsste der 29. Juni betrachtet werden.
Wenn nun der 19. Juni tatsächlich als "Lostag" genommen wird, könnten Österreich laut Bauernkalender tatsächlich rund 40 Regentage bevorstehen. Die ORF-Wetterredaktion sagt für Donnerstag, 19. Juni (Fronleichnam) nämlich zeitweise bewölktes Wetter voraus, am Nachmittag könnte es vor allem in Niederösterreich regnen. Einzelne gewittrige Schauer drohen vom Rätikon bis zu den Karnischen Alpen und Hohen Tauern.