Obwohl viele US-Amerikaner offenkundig begrüßen, dass Präsident Donald Trump seine Wahlversprechen tatkräftig umsetzt, betrachten einige seine Verordnungen äußerst kritisch – vor allem wenn sie unverhofft selbst davon betroffen sind. Immer mehr Personen kritisieren jetzt auch den politischen Einfluss von Tech-Milliardär Elon Musk.
Das "50501 Movement" steht für 50 Proteste in 50 Bundesstaaten, an einem Tag. Am 5. Februar 2025 rief die Bewegung zu US-weiten Demonstrationen gegen die Politik der aktuellen Trump-Administration auf, darunter sein Project 2025, was seine umstrittene Immigrationspolitik inkludiert.
Ein großer Anteil der Kritik bei den 50501-Protesten galt dem politischen Einfluss von Milliardären, speziell Elon Musk und seinem Department of Government Efficiency. Seine Assoziation mit rechten europäischen Politikern, einige seiner umstrittenen Aussagen auf X, sowie die Geste bei Trumps Amtseinführung, die weitgehend als "Hitlergruß" wahrgenommen und kritisiert wurde, kamen bei einigen US-Amerikanern, darunter Trump-Anhänger, nicht gut an.
Als Musk Berichten zufolge Zugang zu sensiblen Regierungsdatenbanken und dem Zahlungssystem des Finanzministeriums angefordert und erhalten haben soll, nahm die Protestwelle zusätzlich Fahrt auf. Elon Musk und sein Team sind keine Regierungsangestellten – weshalb nun Demokraten und Republikaner um ihre Daten fürchten, da Musk als "besonderer Regierungsangestellter" Offenlegungspflichten umgeht, die für reguläre Regierungsmitarbeiter gelten, berichtet "NBC News".
Ein weiterer Kritikpunkt der Proteste war das Abfindungsangebot, welches am 28. Jänner an die rund 2 Millionen US-Beamten versandt wurde und auf der Website des Office of Personnel Management (OPM) nachzulesen ist. Sollte man dieses bis zum 6. Februar unterschrieben haben, wird man unabhängig vom verbleibenden Arbeitsaufwand noch bis zum 30. September kompensiert. Für diejenigen die nicht unterschreiben, gibt es aktuell keine Gewähr für die zukünftige Sicherheit des Arbeitsplatzes.
Was Jobs angeht, wird auch Musks D.O.G.E. gefürchtet, nachdem er die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) am Montag auf Eis legte und via X ankündigte, weitere Agenturen, wie die Allgemeine Dienstleistungsbehörde, das Büro für Verbraucherschutz, sowie das Bildungsministerium, verschlanken beziehungsweise überarbeiten zu wollen.
Einige Plakate schienen den Frauenrechten, der Kritik an den Massendeportationen, den Rechten für Immigranten, sowie LGBTQ+ Rechten zu gelten. Transpersonen fürchten in den USA aktuell die Einschränkung ihrer Rechte, nachdem Donald Trump festlegte, es gebe nur zwei Geschlechter, die nicht "austauschbar" seien und Transfrauen aus dem Damensport verbannte.
50501-Demonstrationen waren auch der Kritik an den Massendeportationen undokumentierter Immigranten gewidmet und den umstrittenen Vorgehensweisen der Immigrationsbehörde ICE unter der derzeitigen Trump-Administration, darunter die Erlaubniserteilung an ICE-Agenten auch an zuvor geschützten "sensiblen Standorten", wie Schulen und Krankenhäusern ihre Arbeit ausführen dürfen.