Vor mittlerweile zehn Jahren starteten Bio-Pionier Christian und sein Team mit viel Idealismus und Einsatz die Initiative. Ausgangspunkt war Linz. Zuvor hatten sie Verpächter großer ungenutzter landwirtschaftlicher Flächen, mitten in der Stadt, von ihrer Idee überzeugt.
"Das Interesse war von Anfang an so groß, dass wir binnen kurzer Zeit und in unseren stärksten Jahren 15 Standorte hatten", berichtet der Unternehmer. In der Corona-Zeit seien die Gärten für viele ein besonders wichtiger Ort gewesen, um rausgehen und sich im Freien mit Gleichgesinnten austauschen zu können.
Schont die Geldbörse
Neben positiven gesundheitlichen und sozialen Aspekten hilft der Anbau von eigenem Biogemüse auch wesentlich, die Geldbörse zu schonen: Pro 40-m²-Parzelle werden durchschnittlich 120 Kilo geerntet.
Viele Kunden ernähren sich das ganze Jahr von ihrem Ertrag. Der Pflegeaufwand liegt bei zirka eineinhalb Stunden pro Woche. Die Überlassung einer Parzelle erfolgt jeweils für eine Gartensaison, diese geht von etwa April bis Oktober (je nach Wetterbedingungen).
Jetzt steht aber eine Weichenstellung an: "Denn das Projekt stellt uns besonders in den letzten Jahren vor große wirtschaftliche und personelle Herausforderungen", erklärt Stadler. Um die derzeit neun Positionen im öffentlichen Raum in der OÖ-Landeshauptstadt sowie in Leonding (Bez. Linz-Land) und Graz wirtschaftlich führen zu können, braucht der Betrieb Unterstützung.
Die Details: "Sollten wir keine 550 Buchungen zusammenbekommen, werden wir mit Jahresende 2025 schweren Herzens unsere Morgentau Gärten schließen müssen", blickt der Firmenchef in eine ungewisse Zukunft. Er sucht außerdem einen Betreiber, der sein Baby künftig führt.
Wer sich für das Projekt interessiert, findet alle Infos hier.
