Bei einem Brand in einem Hotel in einem Skiresort im Nordwesten der Türkei sind 66 Menschen ums Leben gekommen. 51 weitere seien bei dem Feuer in der Provinz Bolu verletzt worden, teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mit.
Das Feuer war aus noch ungeklärten Gründen in der Nacht zu Dienstag ausgebrochen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Anfangs war von zehn Toten die Rede. Bei dem Großbrand waren 30 Feuerwehrautos und 28 Rettungswagen im Einsatz.
Bilder zeigten, wie das Dach und die oberen Stockwerke brannten. Eine Reporterin des Senders CNN Türk sagte, starker Wind erschwere die Löscharbeiten. Auch am Morgen kämpften die Einsatzkräfte weiter gegen die Flammen.
Laut dem deutschen Sender NTV konnte sich das Feuer wegen der hölzernen Bauweise des Hotels besonders schnell ausbreiten. Zwei der Opfer verunglückten tödlich, als sie in Panik aus dem Gebäude sprangen, wie Gouverneur Abdulaziz Aydin der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sagte.
Derweil kritisierten evakuierte Gäste die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen im Hotel. Einer sagte gegenüber der türkischen Zeitung "Hürriyet": "Das Hotel hat überhaupt keine Sicherheitsvorkehrungen." Ein weiterer fügte hinzu: "Es gibt nicht einmal einen Feueralarm."
Auf Videos war zu sehen, wie Menschen in der Nacht versuchten, sich mit aneinander geknüpften Bettlaken selbst aus den Fenstern zu retten.
Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung "Hürriyet", er habe beobachtet, wie Menschen aus dem Fenster gesprungen seien. Durch die starke Rauchentwicklung habe man die Treppen zum Notausgang kaum finden können. Nach dem Bericht der Zeitung war das Hotel voll belegt – 234 Menschen hätten dort übernachtet. In der Türkei sind zurzeit Schulferien. Das Skigebiet Kartalkaya in der Provinz Bolu ist bei Einheimischen beliebt.