Rentiere, Schneemänner, Eisbären, beleuchtete Packerl: Beim Weihnachtshaus von Karl Buxbaum (63) kommt Weihnachtsstimmung auf. Seit rund 15 Jahren betreibt er das Lichterhaus in Kronegg (Bezirk Zwettl, NÖ). Im "Heute"-Gespräch erklärt er, dass es Jahr für Jahr immer mehr wurde – jetzt müsse er aufhören.
Vor 15 Jahren hat er mit seinem weihnachtlichen Projekt begonnen. Zuerst hat er klein angefangen – es steigerte sich stetig. Besucher sind gekommen und bewunderten sein Weihnachtshaus. Das habe ihn aufgebaut und auch motiviert – so wurde alles immer mehr.
Die ersten 10 Jahre verwandelte er sein Haus jedes Jahr in der Adventszeit in ein Winter Wonderland. Die letzten Jahre nur mehr alle zwei Jahre.
Dieses Jahr eröffnete er am 29. November. Heuer ist das Lichter-Spektakel bis zum 4. Jänner zu sehen. "Dann ist leider Schluss", so Buxbaum im "Heute"-Gespräch. Die Ära des Weihnachtshauses geht zu Ende.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Das Wetter spiele nicht mehr mit. Früher waren im Dezember Minusgrade, die Besucher konnten ihre Autos in der Wiese abstellen. In den letzten Jahren war es aber im Dezember zu warm.
Dann gebe es ein Problem mit den Parkflächen, weil die Autos trotzdem irgendwo parken müssen. Am Wochenende können es nämlich 200 Autos und mehr werden. Wenn es den ganzen Dezember schön kalt wäre, mit 5 bis 10 Grad minus, könnte der 63-Jährige weitermachen. So gehe es leider nicht mehr.
Weiters muss er für die Errichtung der ganzen Deko mit einigen Monaten Arbeit rechnen. Dieses Jahr habe er mit 8. September begonnen, die Dekoration aufzubauen. Er braucht um die 40 Arbeitstage mit jeweils 8 Stunden Arbeit. Das entspricht rund 320 Stunden Arbeit. Diese Saison ist er am 20. November fertiggeworden. Seine Gattin helfe mit, die Montierung mache er aber alleine. Der Aufwand sei schlichtweg zu hoch geworden in den letzten Jahren. Für den Abbau braucht Buxbaum je nach Wetter rund 15 Arbeitstage.
Das Weihnachtshaus von Buxbaum besteht aus rund 80.000 LED-Lichtern, um die 240 Lichterketten und 100 Figuren. Die Beleuchtung verbraucht für die gesamte Saison Strom im Wert von rund 120 Euro.
Die Lichter werden jeden Tag von 17 bis 20 Uhr aufgedreht – diese werden dabei etappenweise eingeschaltet. Unter der Woche (Mo-Do) sind es jeweils 20 bis 25 Besucher, von Freitag bis Sonntag jeweils 300 bis 500 Personen – der Andrang ist also enorm. Am Wochenende werden außerdem warme Getränke ausgeschenkt. Diese sind kostenlos, aber man kann eine freiwillige Spende geben. Am 24. und 31. Dezember ist geschlossen. Eine Person sei sogar einmal extra von Salzburg hergefahren, um das Weihnachtshaus von Herrn Buxbaum zu sehen.
"Ich möchte alles zusammen verkaufen", so Buxbaum gegenüber "Heute". Seine Beleuchtung habe einen geschätzten Wert zwischen 15.000 bis 20.000 Euro. Vor zwei Jahren habe er schon einmal versucht, einen Käufer zu finden. Er spielte damals mit dem Gedanken aufzuhören. Auf willhaben hätten sich drei Interessenten gemeldet, die jedoch nicht den Preisvorstellungen des 63-Jährigen entsprachen.