Eiskaltes Wasser, kaum Sicht, kiloschwere Ausrüstung: Feuerwehrtaucher müssen unter extremsten Bedingungen arbeiten – und genau solche Spezialkräfte werden jetzt gesucht. Wer sich der Herausforderung stellen will, kann sich noch bis Ende August 2025 zur Ausbildung anmelden.
Die Taucher der Feuerwehr kommen dann zum Einsatz, wenn andere nicht mehr weiterwissen, sei es bei der Suche nach Vermissten, Leichen oder Diebesgut wie Autokennzeichen, Tatwaffen und Geldtresoren. Selbst technische Einsätze wie das Sichern abgetauchter Fahrzeuge gehören zum Job.
Insgesamt ist Niederösterreich in vier Tauchzüge unterteilt. Jede Einheit braucht Verstärkung – etwa beim Bezirksfeuerwehrkommando Melk. Aber auch landesweit freut man sich über Bewerbungen.
Der Job hat es in sich: 90 Prozent der Teilnehmenden beenden die vierjährige Ausbildung nicht! Voraussetzungen für den Tauchjob sind körperliche Fitness, psychische Belastbarkeit, mindestens drei Jahre Feuerwehrdienst, ein Mindestalter von 21 Jahren sowie das Okay vom Feuerwehrkommando.
Nach der Theorieprüfung (etwa 750 Seiten Prüfungszusammenfassung) folgt das Praxisexamen. Hier wird in Kroatien das Erlernte über acht Tage unter Beweis gestellt. Eine Prüfungsanforderung: fünf Kilometer durchschwimmen – ohne Pause. Für die Abschlussprüfung müssen Auszubildende damit rechnen, für unterschiedliche Übungen sechs Stunden täglich im Wasser zu verbringen.
Ein ärztliches Attest ist zudem Pflicht. Ein Infotermin des Tauchzugs West bei Purgstall (Bezirk Scheibbs, NÖ) ist geplant – der Termin steht noch aus.
Dazu kommt eine Zusatzausbildung für geschlossene Räume am Gelände in Tulln. Wer wissen will, wie sich ein Einsatz anfühlt, kann am 6. September beim KAT25-Event in Tulln zuschauen. Im Tauchcontainer zeigen die Spezialisten hier ihr Können.