Lange wurde geprüft und erhoben – jetzt steht fest: Es braucht ein eigenes Anrainerparken für die Alt-Hietzinger. Eine Untersuchung der Stellplatzauslastung durch die MA 45, Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, hat gezeigt, dass die Auslastung der Parkplätze hier bereits bei über 90 Prozent liegt!
Diese prozentuelle Hürde für die Einführung des Anrainerparkens ist also kein Problem. Trotz der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung in Hietzing sind die Anrainerinnen und Anrainer – insbesondere im Nahbereich von Schönbrunn und dem Tiergarten – mit einem besonders hohen Stellplatzdruck in ihrer Wohnumgebung konfrontiert.
Diese Situation ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Parkraumbewirtschaftung – im Gegensatz zum Anrainerparken – nur an Werktagen gilt, während die Sehenswürdigkeiten insbesondere an Wochenenden und Feiertagen stark frequentiert werden. In den Bereichen der Wattmanngasse, der Trauttmansdorffgasse, der Wolltergasse, der Tirolergasse sowie der Gloriettegasse stehen ab Dezember Parkplätze ausschließlich der Wohnbevölkerung zur Verfügung.
In diesen Bereichen dürfen künftig alle Fahrzeuge parken, die über ein gültiges Parkpickerl für Hietzing verfügen. Die Umsetzung des Anrainerparkens in Hietzing wurde parteiübergreifend unterstützt und in enger Zusammenarbeit mit allen Fraktionen ausgearbeitet und beschlossen.
Bezirksvorsteherin Johanna Zinkl (ÖVP) freut sich über das gelungene Projekt:
"Im Herzen von Alt-Hietzing ist der Stellplatzdruck seit Jahren ein großes Thema. Umso mehr freut es mich, dass mit der anstehenden Einführung des Anrainerparkens endlich eine Entlastung und damit eine Verbesserung für die Wohnbevölkerung geschaffen wird. So wird die Lebensqualität im Grätzel weiter gestärkt." Auch Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Marcel Höckner (SPÖ), Georg Heinreichsberger (FPÖ), Alexandra Steiner (Die Grünen) und Katharina Kainz (NEOS) sind stolz auf das gemeinsam Geschaffte.
Auch wenn in Hietzing Parkplatznot besteht, zeigt eine Analyse vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ): In 13 Bezirken ging die Zahl der Autos zurück, am stärksten in der Donaustadt. Auch Margareten glänzt besonders: der 5. Bezirk ist überhaupt jener mit dem geringsten Kfz-Anteil in ganz Österreich. Seit dem Jahr 2005 sei laut VCÖ in Wien die Anzahl der Pkw pro 1.000 Personen von 402 auf 363 gesunken. Wien hat im verglichen mit den anderen Landeshauptstadädten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die wenigsten Autos vor Innsbruck und Graz.
