Frauen jeden Alters haben am 9. Oktober die Wiener Innenstadt zur Bühne gemacht. Mit großformatigen Porträts zogen sie durch die Straßen, um auf Schönheitsdruck, Ageismus und gesellschaftliche Erwartungen aufmerksam zu machen. Die "Walking Exhibition" machte sichtbar, was sonst oft übersehen wird.
Mit dabei waren unter anderem "Frauenfragen"-Podcasterin und Autorin Mari Lang, Psychotherapeutin Barbara Schrammel und Tina Werner, wissenschaftliche Leiterin der Initiativen zur Frauengesundheit bei Pure Encapsulations. Die Porträts trugen deutliche Botschaften: "Frauen wollen sich wohlfühlen, nicht gefallen.", "Unsichtbar gemacht heißt nicht, dass wir nicht da sind." und "Schönheitsideale machen krank, nicht schön."
Die Aktion startete bei der Albertina, führte über die Kärntner Straße und den Stephansplatz und endete bei der Galerie Frank. Dort ergänzte eine Pop-up-Ausstellung die Porträts um Statements, Zahlen und Hasskommentare aus sozialen Medien. Die Ausstellung "This Is What Ageism Looks Like" ist noch bis 11. Oktober geöffnet.
Der Frauengesundheitsreport 2025 von Pure Encapsulations und TQS zeigt die Dimension des Problems: 64 Prozent der Frauen fühlen sich gezwungen, jünger auszusehen, 96 Prozent halten Schönheitsideale für gesundheitsschädlich, und 68 Prozent kritisieren die fehlende Sichtbarkeit älterer Frauen in Medien.
Insgesamt wurden 25 Frauen von Fotografin Sabine Sattlegger porträtiert. Die Aktion zeigt: Sichtbarkeit, Mut und Solidarität sind entscheidend, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.