Die neue gerichtliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 bringt brisante Zahlen für Wien ans Licht: Von den insgesamt 9.704 rechtskräftig verurteilten Personen im Oberlandesgerichtssprengel (OÖG) Wien hatte fast jede zweite Person (4.508) keine österreichische Staatsbürgerschaft.
Der OLG-Sprengel Wien umfasst die Landesgerichte Wien, Eisenstadt, Korneuburg, Krems, St. Pölten, Wr. Neustadt.
Besonders auffällig: Rund 2.083 Verurteilte stammten aus anderen EU-Staaten, gefolgt von 505 Serben und 305 Syrern. Weitere 1.615 Personen verteilten sich auf sonstige Nationalitäten.
Auch das Geschlechterverhältnis ist eindeutig: Mit 8.173 Männern machen sie 84 Prozent der Verurteilten aus. Nur 1.531 Frauen wurden 2024 rechtskräftig verurteilt.
Die meisten Delikte wurden von Personen im Alter zwischen 25 und unter 40 Jahren begangen (4.571 Fälle). Dahinter folgen die Gruppe 40+ (2.488) sowie die 21- bis unter 25-Jährigen (1.352).
Während politische Debatten über Integration, Zuwanderung und Strafverfolgung weiterlaufen, liefern diese Zahlen einen klaren Einblick in die Zusammensetzung der Wiener Strafjustiz. Ein Punkt, der in der bevorstehenden Budget- und Sicherheitspolitik der Stadt noch für Zündstoff sorgen dürfte.
In keinem anderen OLG-Sprengel Österreichs ist der Anteil nicht-österreichischer Verurteilter so hoch wie in Wien.