Signa-Pleitier vor Gericht

Abgemagert, müde – alle Fotos vom Benko-Prozess

Prozessauftakt in Innsbruck! Signa-Pleitier René Benko muss sich seit Dienstag vor Gericht verantworten. "Heute" hat die ersten Fotos.
Newsdesk Heute
14.10.2025, 09:50
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Seit Dienstag steht der gefallene Immobilien-Tycoon René Benko (48) vor Gericht. Ihm wird betrügerische Krida vorgeworfen. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Der einst schillernde Signa-Gründer wirkt gezeichnet – abgemagert, blass, erschöpft.

Zum Prozessauftakt sind acht Zeugen geladen – darunter Benkos Mutter und Schwester. Doch diese dürften sich wohl der Aussage entschlagen, um den Angeklagten nicht zu belasten. Auch hohe Signa-Manager werden erwartet – ihre Aussagen könnten Sprengkraft haben.

René Benko bei seinem Prozess in Innsbruck.
HEUTE

Benko schweigt zu seinen Schulden

Mit unbeweglicher Miene betritt Benko kurz nach 9 Uhr, flankiert von Justizwachebeamten, den Gerichtssaal. Seit über acht Monaten sitzt er in U-Haft. Auf Fragen der Richterin antwortet er ruhig: "Ich habe aktuell kein Einkommen." Zu seinen Schulden will er sich nicht äußern. Über seine Familie sagt er: Er habe vier Kinder, zwei davon minderjährig. Drei leben bei seiner Frau, die älteste Tochter wohnt bereits in einer eigenen Wohnung.

Anklage wegen betrügerischer Krida

Die Vertreterin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) trägt die Vorwürfe vor: Es geht um betrügerische Krida – also um mutmaßlich vorsätzliche Schädigung von Gläubigern. Benko soll Vermögenswerte verschoben und Zahlungen unterlassen haben, obwohl seine Firmen bereits in Schieflage waren. Es gilt die freilich die Unschuldsvermutung.

Laut WKStA soll René Benko Gelder nicht zur Schuldentilgung verwendet, sondern beiseitegeschafft haben – und damit seine Gläubiger geschädigt haben. Im Verfahren geht es um rund 670.000 Euro.

Die Vorwürfe gegen René Benko wiegen schwer.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Anfang Oktober 2023 wollte Benko für seine Familie eine Villa auf der Hungerburg in Innsbruck mieten – und 360.000 Euro Miete für vier Jahre im Voraus zahlen. Das Geld stammte laut Anklage aus einer Privatstiftung, obwohl Benko da schon knapp bei Kasse war.

Urteil könnte bereits am Mittwoch fallen

Der Prozess ist zunächst auf zwei Tage angesetzt – Dienstag und Mittwoch. Am Mittwochabend könnte bereits ein Urteil fallen. "Aber man weiß ja nie", so die Richterin mit einem Blick auf den Angeklagten, der ruhig am Tisch vor ihr sitzt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 14.10.2025, 10:08, 14.10.2025, 09:50
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