Die Justiz holt zum ersten Schlag gegen René Benko aus: Der frühere Signa-Chef muss sich ab Dienstag in seiner Heimatstadt Innsbruck wegen des Verdachts der betrügerischen Krida verantworten.
Laut Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) soll der 48-jährige Tiroler rund 660.000 Euro am Zugriff seiner Gläubiger vorbeigeschleust haben – durch wirtschaftlich fragwürdige Zahlungen an Firmen, Stiftungen und sogar an seine eigene Mutter.
Konkret geht es unter anderem um eine Vorauszahlung von rund 360.000 Euro für Miete und Betriebskosten eines Hauses auf der Innsbrucker Hungerburg – aus Sicht der Ermittler "wirtschaftlich und sachlich unvertretbar". Ein weiterer Punkt betrifft eine Schenkung von 300.000 Euro an Benkos Mutter.
Benko sitzt derzeit in U-Haft. Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen ihm ein bis zehn Jahre Gefängnis. Der Prozess findet unter enormem Medienandrang im großen Schwurgerichtssaal statt – über 70 Journalisten sind akkreditiert.
Für René Benko gilt die Unschuldsvermutung.