An der Küste von Teneriffa sind erneut mehrere Menschen von einer Welle ins Meer gerissen worden. Bei den vier Todesopfern handele es sich um zwei Männer und zwei Frauen.
Der Bürgermeister von Santiago del Teide, Emilio Navarro, bestätigt, dass alle Verletzten und Toten Touristen sind. "Sie haben die Absperrung ignoriert", sagt Navarro gegenüber dem kanarischen TV-Sender RTVC. Die Behörden würden die Absperrungen mehrmals täglich ersetzen, weil sie von Touristen beschädigt oder zerstört werden.
"Wir haben die ganze Woche über an dieser und mehreren anderen Stellen entlang der Küste Absperrungen aufgestellt", so Navarro. Aber manchmal sei es unmöglich, die Menschen auf die Gefahren des Meeres aufmerksam zu machen.
Der Präsident des lokalen Vereins "Canarias 1'500 km de Costa sieht hier auch die Hotels in der Pflicht: «Die Warnhinweise kommen nicht an, und wir fordern seit Langem, dass alle Hotels ihre Gäste mit einem mehrsprachigen Hinweis auf die Gefahr aufmerksam machen, wenn eine Vorwarnung oder Warnung ausgelöst wird", so Chano Quintana zur Tageszeitung "Canarias7". Darin sollen die Touristen unmissverständlich angewiesen werden, nicht an Strand oder Küste zu gehen – "nicht einmal, um Selfies zu machen".
Laut Quintana würden die Touristen gerade bei den Naturbecken die Gefahr häufig unterschätzen: "Touristen wähnen sich innerhalb der Becken in Sicherheit, doch diese Becken werden zu Todesfallen." Seit Anfang 2025 kam es auf den Kanarischen Inseln bereits zu 65 tödlichen Badeunfällen.
Laut der Website der kanarischen Regionalregierung ist der Natur-Pool von Isla Cangrejo "ein natürliches Schwimmbecken in einer schönen Ecke der Küste", das dank einer Betonmauer vor Wellen geschützt ist und "einen ruhigen Ort zum Schwimmen und Sonnenbaden für die ganze Familie" bietet. Gleichzeitig heißt es auf der Website, bei "Flut und starkem Wellengang muss man besonders vorsichtig sein".
Erst vor etwa einem Monat, am 8. November, hatten mehrere Riesenwellen auf Teneriffa zahlreiche Menschen ins Meer gespült – darunter auch viele Touristen, vor allem aus Frankreich. Bei den verschiedenen Zwischenfällen an den Küsten kamen damals drei Menschen ums Leben. Insgesamt 15 wurden verletzt.