Fake-Anrufe von Karner

Achtung Betrug! Ministerium warnt jetzt alle Bürger

Das BKA warnt vor einem Betrug, bei dem Kriminelle mit Deepfakes die Identität von Innenminister Karner vortäuschen, um Geldforderungen zu stellen.
Newsdesk Heute
29.08.2025, 12:15
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Ein täuschend echt wirkender Videochat mit dem angeblichen Innenminister: Mit dieser perfiden Masche wollten Unbekannte Geld für vermeintliche Lösegeldzahlungen ergaunern.

Der Erstkontakt lief über die offizielle Telefonnummer des Innenministeriums (+43 1 53126), die durch sogenanntes "Caller ID Spoofing" manipuliert wurde. In weiterer Folge wurde in einem Videochat die Identität des Ministers nachgeahmt – und um finanzielle Mittel gebeten, angeblich für Zahlungen im Zusammenhang mit Geiselnahmen.

Das Bundeskriminalamt stellt klar: Es handelt sich eindeutig um einen Betrugsversuch. Weder das Innenministerium noch andere österreichische Behörden würden jemals per Telefon oder Videochat zu Spenden für Lösegeldzahlungen auffordern.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Auch wenn Deepfakes täuschend echt wirken, hinterlassen sie Spuren. Expertinnen und Experten des Cybercrime-Competence-Centers (C4) im Bundeskriminalamt ermitteln bereits in enger Zusammenarbeit mit internationalen Partnerdiensten, um die Hintermänner aufzuspüren und weitere Vorfälle zu verhindern.

Deepfakes: Vom Spaß zur Gefahr

Manipulationen von Bildern und Videos sind nicht neu – Face-Swapping-Apps und Social-Media-Challenges haben diese Technik einem breiten Publikum bekannt gemacht. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz hat sich die Technologie jedoch in den vergangenen Jahren massiv weiterentwickelt. So lassen sich Deepfakes zunehmend leichter erstellen, sind schwieriger als solche zu erkennen und werden missbräuchlich für Straftaten verwendet.

Wie erkennt man Deepfakes?

Verdächtige Merkmale können sein:

  • unnatürliche Übergänge im Gesicht oder verschwommene Konturen,
  • unlogische Schatten, fehlendes Blinzeln, unnatürliche Mimik,
  • bei Stimmen: metallischer Klang, monotone Sprachweise oder falsche Betonungen.

Tipps im Umgang mit Deepfakes

  • Kritisch bleiben: Inhalte in sozialen Netzwerken oder via Messenger nicht ungeprüft glauben oder weiterverbreiten.
  • Quelle prüfen: Handelt es sich um eine offizielle, vertrauenswürdige Quelle?
  • Auffälligkeiten beachten: Unnatürliche Bewegungen, unlogische Details oder auffällige Tonqualität können Hinweise liefern.
  • Keine vorschnellen Handlungen: Bei Geldforderungen oder Drohungen sofort die Polizei verständigen.
  • Sparsam mit eigenen Daten umgehen: Vorsicht bei der Veröffentlichung von Fotos, Videos und Sprachaufnahmen im Internet.

Um Deepfake-Straftaten besser erfassen und auswerten zu können, wurde mit 1. Jänner 2024 im polizeilichen Protokollierungssystem der Code "Deepfake" eingeführt. Anzeigen wegen Deepfake-Manipulationen können seitdem gesondert ausgewertet werden, um ein umfassendes Lagebild zu erstellen und Ermittlungen gezielt zu führen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 29.08.2025, 12:58, 29.08.2025, 12:15
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