Wohnen
Adios, Hotel Mama! Spanier bekommen 250 Euro zur Miete
Mit der "kleinen" Geldspritze zur Miete will Spanien junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren dazu motivieren, das Elternhaus zu verlassen.
Die spanische Regierung möchte jungen Menschen mit geringem Einkommen 250 Euro im Monat zur Miete beisteuern. Das verkündete der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez vergangene Woche bei einer Veranstaltung in Sevilla.
Ziel des Bonus sei es, jungen Menschen zwischen 18 und 35 Jahren zu helfen, selbstständig zu werden und aus dem Elternhaus auszuziehen, so der Politiker. Die neu geplante Hilfe ist Teil eines 2,25 Milliarden Euro Wohnungsbudgets.
40 Prozent der Miete
Wird dem Budgetvorschlag zugestimmt, haben Jugendliche mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 23.725 Euro Anspruch auf den Mietbonus. Darüber hinaus können die am stärksten gefährdeten Familien zusätzliche Zuschüsse von bis zu 40 Prozent ihrer Miete erhalten, wie einer Regierungsmitteilung zu entnehmen ist.
"Wir sprechen von einer fairen wirtschaftlichen Erholung, was die Bereitstellung von Wohnraum bedeutet, insbesondere für die Schwächsten wie unsere Jugend."
Nesthocker bis 30
Der Vorschlag kommt zu einer Zeit, in der Spanien eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, einen schrumpfenden Mietmarkt und steigende Mieten verzeichnet. Vor allem der Arbeitsmarkt des Landes wurde von der anhaltenden Coronavirus-Pandemie erheblich getroffen, betroffen sind davon insbesondere junge Menschen.
Zudem verlassen Spanier das Elternhaus laut Eurostat erst mit einem Durchschnittsalter von etwa 30 Jahren - vier Jahre später als der EU-Durchschnitt.