Der Flughafen Linz soll wieder abheben – wenn es nach Landeshauptmann Thomas Stelzer geht, mit Hilfe einer neuen Abgabenregelung. Der ÖVP-Politiker will die Flugverkehrsabgabe aus dem Finanzministerium holen und in die Verantwortung der Bundesländer legen.
"Regionalflughäfen dürfen nicht auf der Strecke bleiben", betont Stelzer. Mit einer Verländerung der Abgabe könne man "gezielt in die Attraktivität des Flughafens Linz investieren, den Wettbewerb beleben und neue Flugverbindungen sichern". Derzeit kassiert fast ausschließlich der Bund – 168 Millionen Euro waren es laut Statistik Austria zuletzt.
Stelzer fordert, dass die Einnahmen künftig zweckgebunden für Regionalflughäfen verwendet werden dürfen – mit Spielraum bei der Höhe: "Eine Abgabenhoheit der Länder schafft Spielraum – damit können wir gezielt Anreize setzen, um zusätzliche Flugverbindungen und Anbieter für unsere Regionalflughäfen zu gewinnen."
Für Oberösterreich sei der Flughafen Linz "unverzichtbar: als Tor für die exportorientierte Industrie, als Standortfaktor für Investoren und als wichtige Drehscheibe für Fracht und Tourismus". Stelzer ist überzeugt: "Wenn wir als Land direkt mitgestalten können, wird der Flughafen Linz wieder attraktiver – und davon profitiert die gesamte Region."
Die Forderung passt auch zur Kritik an anderen Steuern wie Glücksspielabgabe, Digitalsteuer oder CO₂-Abgabe, die ebenfalls nur dem Bund zugutekommen. "Dadurch entgehen den Bundesländern allein im Jahr 2025 rund 640 Millionen Euro – Oberösterreich allein verliert dadurch etwa 108 Millionen Euro." Stelzer: "Damit hätten wir echten Hebel in der Hand, um neue Airlines nach Linz zu holen".