Amazon machte dieser Tage darauf aufmerksam: Man habe zuletzt mehr Kunden registriert, die gefälschte E-Mails im Zusammenhang mit ihrer Prime-Mitgliedschaft melden. "Wir möchten dir helfen geschützt zu bleiben, indem wir wichtige Hinweise zu diesen Betrügereien bereitstellen", so der Online-Riese.
Der Inhalt der Fake-Nachrichten: Die dreisten Täter erklären, dass sich die Mitgliedschaft automatisch zu einem unerwarteten Preis verlängere. Eine weitere Behauptung: Die hinterlegte Zahlungsmethode für die anstehende Verlängerung sei nicht mehr gültig.
Jetzt gibt es eine mahnende Reaktion auf den Bericht unserer Redaktion: Mit dem Prime Day steige die Aktivität von Cyberkriminellen. NordVPN, ein führender Anbieter von Sicherheitslösungen, hat eine Analyse durchgeführt. Das alarmierende Ergebnis: In den vergangenen zwei Monaten wurden über 120.000 gefälschte Amazon-Websites identifiziert.
Darauf zielen die Seiten ab: Diebstahl von Nutzerdaten stehlen, Verbreitung von Schadsoftware oder Anbieten gefälschter Produkte. Verbraucher sollten angesichts des bevorstehenden Amazon-Aktionszeitraumes und einem damit verbundenen Anstieg potenzieller Bedrohungen besonders wachsam sein.
Die detaillierten Ergebnisse: Unter den Fake-Websites befanden sich rund 92.000 Phishing-Seiten, die auf die Abfrage sensibler Daten abzielten. Dazu kamen fast 21.000 Seiten mit der Absicht, mit Software zu schaden.
Große Shopping-Events seien ein gefundenes Fressen für Kriminelle, appelliert Marijus Briedis, Chief Technology Officer bei NordVPN, an dieVorsicht. "Betrüger wissen, dass die Aufregung und Eile bei zeitlich begrenzten Angeboten die Käufer anfälliger dafür macht, auf bösartige Links zu klicken oder persönliche Daten ohne ausreichende Überprüfung weiterzugeben."
„Die Aufregung und Eile bei zeitlich begrenzten Angeboten macht Käufer anfälliger dafür, auf bösartige Links zu klicken.“Marijus BriedisCTO bei NordVPN
Wichtig: Einkäufe sollten ausschließlich über die offizielle Website von Amazon erfolgen, um Betrugsversuchen vorzubeugen. In der Adresszeile sollte stets auf das Präfix "https://" und auf das Vorhängeschloss-Symbol geachtet werden, bevor vertrauliche Daten eingegeben werden.
Und: Legitime Mitteilungen des Internet-Händlers sind professionell formuliert und enthalten weder Grammatikfehler noch Drohungen zur Kontoschließung. Sensible Informationen wie Passwörter oder Kontodaten werden von Amazon weder per E-Mail noch telefonisch angefordert.