"Keine gesunde Entwicklung"

Teuerung brutal – Temu schon fast so beliebt wie Amazon

Temu und Co boomen, heimische Shops kämpfen: Vor allem bei jüngeren Konsumenten sind die asiatischen Alternativen schon fast so beliebt wie Amazon.
Oberösterreich Heute
04.07.2025, 08:33
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Der heimische Handel steht unter Druck: Laut einer aktuellen Studie der Linzer Kepler Universität kaufen immer mehr Österreicher bei asiatischen Online-Plattformen wie Temu und Shein.

Vor allem jüngere Jahrgänge shoppen bei der Billig-Konkurrenz, was das Zeug hält. "Das ist keine gesunde Entwicklung für den österreichischen Handel", warnt Bundesspartenobmann Rainer Trefelik.

„Das ist keine gesunde Entwicklung für den österreichischen Handel.“
Rainer TrefelikSpartenobmann der Wirtschaftskammer

Ein erstaunliches Ergebnis der Studie: Junge Verbraucher schlagen fast so oft bei asiatischen Plattformen zu wie bei Amazon. Konkret geben 41 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten bei Temu oder Shein eingekauft zu haben.

Weiteres Resultat der Untersuchung: Nur noch 35 Prozent der Web-Ausgaben landen bei heimischen Anbietern, 65 Prozent fließen ins Ausland. Dabei ist der Anteil der Online-Shopper leicht gesunken, nämlich von 72 auf 71 Prozent.

Doch die Aufwendungen pro Person steigen weiter. Am häufigsten werden Kleidung und Schuhe online bestellt, Lebensmittel nur selten. Ein Dauerproblem bleiben außerdem Retouren: Über die Hälfte der Kunden hat in den vergangenen zwölf Monaten zumindest einmal etwas zurückgeschickt. Ein Trend, der Handel und Umwelt gleichermaßen belastet.

Strengere Regeln gefordert

Trefelik fordert nun strengere Regeln auf EU-Ebene: Zollfreigrenzen müssten fallen, Produktsicherheit kontrolliert werden, asiatische Anbieter sollten denselben Regeln folgen wie heimische Firmen.

Scharfe Kritik gibt es auch an betrügerischen Fake-Shops auf Social Media: Allein von Jänner bis April 2025 wurden demnach über 36.000 Werbeanzeigen mit Betrugsabsicht in Österreich ausgespielt. Meist stammen sie aus China. Die Shops sehen professionell aus, existieren aber gar nicht. Trefelik fordert: "Meta muss härter durchgreifen und die Profile hinter diesen Anzeigen löschen!"

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.07.2025, 14:37, 04.07.2025, 08:33
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