Schüsse, "Allahu Akbar"-Rufe und ein verstörendes Video: In einem Floridsdorfer Park konnte ein Leserreporter beängstigende Szenen beobachten. Gegen 21 Uhr hörte er Schüsse sowie Schreie in der Nähe der Bodenstedtgasse. Er filmte eine Verfolgung von Jugendlichen durch einen Skaterpark. Einer der Teenager war dabei mit einer Schreckschusspistole bewaffnet und feuerte Schüsse begleitet von "Allahu Akbar"-Rufen ab.
Sofort war die Polizei, inklusive Wega beim Floridsdorfer Bahnhof und sperrten den Bereich großräumig ab. Doch die Verdächtigen konnten bereits flüchten. Trotz Sofortfahndung blieb die Suche ohne Erflog. Verletzte gab es zum Glück keine.
Als Reaktion auf die erschreckenden Szenen startete die Polizei am Samstagabend eine Schwerpunktaktion zur Bekämpfung von Jugendkriminalität und Kriminalität im öffentlichen Raum. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Bereich rund um den Bahnhof Floridsdorf und den angrenzenden Skaterplatz. Geleitet wurde die Maßnahme von dem Stadpolizeikommando Floridsdorf in enger Zusammenarbeit mit der Bereitschaftseinheit Wien und der Polizeidiensthundeeinheit Wien, wie die Pressestelle der Polizei Wien erklärt.
Im Zuge der Aktion gab es 25 Identitätsfeststellungen, zwei Verwaltungsanzeigen wegen Anstandsverletzungen, zwei Meldungen an das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), sowie zwei Funde von Suchtmittel durch den Einsatz eines Polizeidiensthundes. Eine Zuordnung zu konkreten Personen war dabei jedoch nicht möglich.
Weiters erfolgte eine flächendeckende Bestreifung der betroffenen Orte mit dem Ziel die polizeiliche Präsenz zu stärken um präventiv gegen mögliche künftige Vorfälle entgegenzuwirken.
Derzeit wird der Fußstreifendienst in der Umgebung intensiviert. Weiters gibt es auch verstärkt Streifenfahrten. Die Ermittlungen zum Skatepark-Vorfall sind nach wie vor im Gange.