Die Ärztekammer übt scharfe Kritik am Bund. Österreich hat so wenig Impfstoffe bestellt, dass es nun zu Engpässen kommt. Der einzige Impfstoff, der reichlich vorhanden ist, ist jener gegen das Coronavirus. Die Nachfrage halte sich jedoch in Grenzen.
Auch bei der Gratisimpfungen gegen Gürtelrose für über 60-Jährige entspannt sich die Lage nicht. Der nachbestellte Impfstoff sei nach einer Stunde schon wieder leer gewesen. Besonders kritisch: Nicht einmal Grippeimpfungen sind in vielen Ordinationen derzeit verfügbar.
Warum, dies gerade jetzt so kritisch ist, weiß Holger Förster von der Salzburger Ärztekammer. Gegenüber dem ORF betonte er, dass Impfungen gegen die "echte Grippe" gerade zur aktuellen "Hochsaison" der Krankheit wichtig wären.
Mit einer Influenza sei nicht zu spaßen, es handle sich um eine schwere Infektion, die zu Fieber bis zu 40 Grad führen kann und eine erhöhte Sterblichkeit für Risikopatienten zur Folge habe. Besonders chronisch Erkrankte oder Senioren sind hier betroffen. Auch für Kinder kann die Krankheit ein Risiko darstellen.
Stichwort Kinder: Auch für sie gibt es derzeit keinen Impfstoff. Die Ordinationen können ihn nicht nachbestellen. Erst wieder 2026 sollen die Gratis-Impfungen wieder aufgenommen werden. Hier seien die Anmeldezahlen hoch, sagte Förster. Anders sehe es bei den Coronavirus-Spritzen aus.