Grippesaison

Das ändert sich heuer bei der Grippeimpfung

Durch die Pandemie-Maßnahmen ist ein Grippe-Virenstamm ausgestorben. Er wird deshalb heuer nicht mehr verimpft.
Heute Life
04.10.2025, 11:28
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Auch wenn die Corona-Pandemie schrecklich für die Welt war, ein Gutes hat sie gebracht, sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz. Durch die Maßnahmen während der Corona-Pandemie dürfte nämlich ein Grippe-Virenstamm verschwunden sein.
Weltweit sind seit Jahren vier verschiedene Influenza-Stämme im Umlauf: zwei A-Linien und zwei B-Linien.

Dreifach- statt Vierfach-Impfung; Nasenimpfung für Kinder

Wie orf.at berichtet, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahr empfohlen, den vierten Stamm aus der sogenannten Yamagata-Linie nicht mehr in die kommende Impfung einzubauen. In dieser Grippesaison gibt es daher nur noch Dreifach-Impfungen und keine Vierfach-Impfungen mehr.
Für Kinder und Jugendliche gibt es den Influenza-Impfstoff auch als nasalen Lebendimpfstoff. "Der Impfschutz dauert in der Regel meistens so circa zehn bis 14 Tage, bis er vollständig aufgebaut ist", sagt die Virologin.

Die Grippeimpfung verhindert nicht die Ansteckung, aber die Wahrscheinlichkeit eines schweren und folgenreichen Krankheitsverlaufs.

Impfstoff wird jährlich zweimal angepasst

Der Impfstoff wird laut Redlberger-Fritz jedes Jahr zweimal angepasst, "einmal für die Nordhalbkugel und einmal für die Südhalbkugel". Der Verlauf auf der Südhalbkugel sei heuer "kein sehr guter Indikator" für die Prognose der kommenden Grippesaison. "Australien und Neuseeland hatten eine Doppelwelle" – also Corona und Influenza gleichzeitig.

Grippe nicht unterschätzen

Schon Mitte September haben Experten bei einem wissenschaftlichen Treffen an der MedUni Wien davor gewarnt, die Grippe zu unterschätzen. Besonders bei jüngeren Menschen verläuft die Erkrankung oft heftig – mit hohem Fieber und starker Belastung für Lunge und Herz. Bei älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sorgt die Grippe jedes Jahr für einen Anstieg der Todesfälle. Deshalb haben Fachleute und Betroffene bereits im September zur Impfung geraten.

Der Einfluss der Grippe, die laut internationalen Analysen die "höchste Krankheitslast für die Bevölkerung" unter allen wiederkehrenden Infektionen verursacht, zeigt sich klar in den Statistiken. Besonders auffällig war das in der Saison 2022/2023. Nachdem die Corona-Maßnahmen in den Wintern davor die Grippe fast komplett gestoppt hatten, gab es damals rund 700.000 Erkrankungen und etwa 4.000 Influenza-assoziierte Todesfälle.

Nach Corona kommt die Grippe

Wann genau die Grippewelle bei uns startet, kann derzeit niemand sagen. Die Erfahrung zeigt, dass bis November, Anfang Dezember meist Coronaviren unterwegs sind und "wenn diese Welle abflaut, dann schlägt die Grippe zu".
Eine genaue Prognose, wie sich die Erkältungsviren in den nächsten Monaten entwickeln, ist laut der Virologin noch nicht möglich. "Wir können nur über den Status Quo berichten und das ist, dass wir eben immer noch eine sehr starke Rhinovirus-Aktivität (Schnupfenviren; Anm.) haben, das ist so der normale Schnupfenvirus, den viele kennen. Und wir haben eben jetzt eine zunehmend starke SARS-CoV-2-Virusaktivität".

Gratis Grippeimpfaktion 2025/2206

Terminvereinbarungen für die diesjährige Impfaktion sind ab 28. Oktober über die Gesundheitshotline 1450 oder online über impfservice.wien möglich. Im Impfzentrum TownTown sind auch Kombi-Impftermine mit gleichzeitiger Influenza- und Covid-19-Schutzimpfung möglich.

Geimpft werden soll ab November in Ordinationen von niedergelassenen Ärzten sowie Zentren der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Neben dem Impfzentrum TownTown im 3. Bezirk wird es zwei weitere Standorte im 22. Bezirk (Schrödingerplatz) und im 15. Bezirk (Standort wird noch bekanntgegeben) geben.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 04.10.2025, 11:38, 04.10.2025, 11:28
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