Akzeptanzstudie

Alles anders – FPÖ-Wähler sind plötzlich ORF-Fans

In FPÖ-Kreisen könnte man den Eindruck gewinnen, blaue Wähler würden den ORF am liebsten abschaffen. Nun zeigen sie sich jedoch als Fans des Senders.
Digital  Heute
07.03.2025, 20:04

Noch im Herbst 2023 wollte die Mehrheit der FPÖ-Wähler – konkret 56 Prozent – den ORF abschaffen. Nun sind es nur noch 41 Prozent, wie eine Akzeptanzstudie des ORF zeigt, von der der "Standard" berichtet. Im Umkehrschluss stieg der Anteil jener FPÖ-Fans, die den ORF unbedingt erhalten wollen, von 17 auf 31 Prozent an. Weniger dramatische Veränderungen zeigt die Studie bei ÖVP- und SPÖ-Wählern. Elf Prozent der schwarzen Fans (zuvor 14) und zehn Prozent der roten Fans (zuvor 13) wollen den Sender abschaffen.

Auch hier der Vergleich: Unter ÖVP-Fans stieg der Anteil jener, die den ORF erhalten wollen, von 64 auf 73 Prozent, unter SPÖ-Fans von 68 auf 77 Prozent. Quer über alle Wählerschichten hinweg beurteilten in der Foresight-Umfrage 19 Prozent der 1.008 Befragten die Berichterstattung des ORF als "sehr gut" (zuvor neun Prozent) und weitere 31 Prozent als "gut" (zuvor 30 Prozent).

Sparprogramm und eingefrorene Gebühren für ORF

Für den ORF selbst wird es allerdings immer enger, denn wie der Staat muss auch der Sender drastisch sparen – bis 2026 geht es um eine Einsparung von 325 Millionen Euro. Dazu kommt noch einmal ein Betrag von rund 220 Millionen, die dem Sender durch das Einfrieren der ORF-Gebühr bis ins Jahr 2029 entgeht. Der ORF-Beitrag von 15,30 Euro pro Monat bleibt also drei Jahre länger als ursprünglich geplant in dieser Höhe bestehen.

Zahlen müssen bis auf jene Haushalte, die befreit sind, die ORF-Gebühr alle Haushalte, es gebe laut ORF-General Roland Weißmann aber "ein paar Tausend Problemfälle". "Jeder einzelne tut mir weh. Aber die Fehlerquote ist im Promillebereich", wird Weißmann zitiert, der aber darauf hinwies, dass die Zahlungsmoral generell sehr gut sei. "Ich verstehe, dass es hier Ärger gibt", soll Weißmann wiederum dazu gesagt haben, dass 82 Unternehmen die höchstmögliche ORF-Abgabe von 100 Beiträgen pro Firma zahlen würden.

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