Es sind unsichere Zeiten für die Wirtschaft: Eine Pleite trifft auf die nächste, Geschäfte sperren zu, die Industrie scheint sich nicht zu erholen. Die Aussichten bleiben vorerst trüb, wie ein aktuelles Beispiel zeigt: Eine oberösterreichische Filiale einer Handelskette schließt jetzt bald.
Auf seiner Website verkündet der Elektronik-Händler Conrad nun, dass er die Filiale in Leonding (Bez. Linz-Land) voraussichtlich Ende September für immer schließt. Nach vielen erfolgreichen Jahren sei es nun an der Zeit, Abschied zu nehmen. "Totalabverkauf", steht zu lesen.
Es gibt nämlich Mega-Rabatte! Bis zum letzten Öffnungstag läuft der Betrieb wie gewohnt weiter. "So günstig war es noch nie – alles muss raus!", erklärt das Unternehmen. Kunden dürfen sich auf stark reduzierte Preise auf lagernde Produkte freuen.
Die Firma nennt auch gleich den Grund für das Ende: Das Einkaufsverhalten habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: "Immer mehr Kunden bevorzugen den Onlinekauf." Diese Entwicklung habe zu einem "spürbaren Rückgang" der Nachfrage im stationären Handel geführt. Daher schließe man "schweren Herzens".
Wie das Unternehmen außerdem mitteilt, können Kunden des Leondinger Standorts in Zukunft online einkaufen. Doch auch künftig wird es möglich sein, auf eine technische Fachberatung zu zählen: Wie der Konzern erwähnt, sind Experten per Mail, über das Kontaktformular oder telefonisch erreichbar.
Bei dem Betrieb in Leonding handelt es sich um das letzte Conrad-Einzelhandelsgeschäft mit einem festen Standort. Die 1996 gegründete Firma bietet mehr als 1 Million Artikel in den Bereichen Elektronik und Technik an. Bis Ende 2022 gab es in Österreich insgesamt sechs Filialen, danach wurden jedoch fünf davon geschlossen.
