Es war der emotionalste Moment eines ohnehin schweren Abends: Als Andreas Gabalier (40) im Grazer Dom sein Lied "Amoi seg’ ma uns wieder" anstimmte, blieb kaum ein Auge trocken.
Eine Woche nach dem Amoklauf am BORG Dreierschützengasse, bei dem zehn junge Menschen getötet wurden, versammelten sich Hunderte Menschen zur letzten offiziellen Gedenkfeier.
Ob katholisch, muslimisch oder ohne Glaubensbekenntnis – die Religionszugehörigkeit spielte keine Rolle mehr. "Seien wir über die Grenzen von Religion, Konfession und Weltanschauung hinaus füreinander da", sagte Dompfarrer Ewald Pristavec in seiner Begrüßung.
Die Kirchenbänke waren voll, die Gesichter gezeichnet von Traurigkeit. Unter den Trauernden im Grazer Dom befanden sich auch politische Vertreter wie Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Beide richteten einige Worte an die Anwesenden.
Am Ende des Gottesdienstes wurde es besonders emotional. Gabalier, selbst aus Graz, sang "Amoi seg’ ma uns wieder" – ein Lied, das er seiner verstorbenen Schwester und seinem Vater gewidmet hat. Ein bewegender Moment, der vielen unter die Haut ging.