Niederösterreich
Amsel sorgt für Störungsfall bei Stromnetz in Hollabrunn
Kommt ein Vogerl geflogen ... Nach Blackouts in Innsbruck und Wien, sorgte jetzt eine kleine Amsel für einen Einsatz beim Netz NÖ.
Österreich ist derzeit in Alarmbereitschaft. In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Störungen im Stromnetz, in Innsbruck sogar zu einem großflächigen Ausfall, ebenso wie in Wien – mehr dazu hier und hier. Experten warnen bereits vor einem großen Blackout – "Heute" berichtete.
Amsel auf Niederspannungs-Leitung
Aus diesem Grund sind die Störungsmonteure der "Netz NÖ" (eine Tochter-Gesellschaft der EVN, Anm.), die sich um den Transport und die Verteilung von Strom auf Leitungen mit einer Gesamtlänge von 55.744 Kilometer im Bundesland kümmern, immer auf alles gefasst.
Einer der Mitarbeiter, Helmut Schachamayr, wurde nun zu einem ganz besonderen Störungsfall in Hollabrunn gerufen.
Eine Amsel war auf einer Niederspannungs-Freileitung gelandet, konnte aber nicht mehr wegfliegen. Der Grund: Sie hatte sich in einer Schnur verheddert, die wiederum an der Leitung hängen blieb. Das Vogerl flatterte also mit Fußfessel völlig panisch umher.
Apfelpflücker als Erste Hilfe
"Nach kurzem Überlegen, wie ich den Vogel am besten aus seiner unglücklichen Lage befreien könnte, kam mir der Apfelpflücker in den Sinn", wird Schachamayr in einer Aussendung zitiert. Mit dem Obstpflücker, den er auf einer isolierten Schaltstange montierte, konnte er die kleine Amsel einfangen und aus ihrer misslichen Lage befreien.
Nicht einmal die Leitung musste vorübergehend stromlos geschalten werden. "Bei den vielen Einsätzen erlebt man so einiges – dieser Fall war aber selbst mir neu“, schmunzelt der Techniker.