Der Spionageprozess gegen den früheren Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Egisto Ott startet am 22. Jänner 2026. Das bestätigte das Straflandesgericht Wien gegenüber dem Nachrichtenmagazin "profil" am Mittwoch. Der Ex-BVT-Chefinspektor steht unter schwerem Verdacht: Er soll für den russischen Geheimdienst geschnüffelt haben – zulasten der Republik Österreich.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Verfassungsschützer unter anderem geheime nachrichtendienstliche Tätigkeit, Amtsmissbrauch, Bestechlichkeit und Verletzung des Amtsgeheimnisses vor. Konkret soll Ott Daten aus Polizeisystemen abgegriffen und an den früheren Wirecard-Vorstand Jan Marsalek sowie russische Agenten weitergeleitet haben.
Dabei soll es um hochsensible Infos wie Aufenthaltsorte, Autokennzeichen und Reisebewegungen gegangen sein – alles ohne dienstlichen Auftrag. Der Prozess am Wiener Straflandesgericht dürfte sich über mehrere Wochen ziehen, der Akt umfasst rund 2.000 Ordnungsnummern.