Grausiger Fund in Pischelsdorf (Bez. Braunau): Auf einem Feld wurde eine tote Krähe an einem Stock festgebunden. Ein Hinweisgeber stieß zufällig auf das verstörende Bild und informierte sofort die Tierschutzorganisation Peta.
Die Organisation reagierte prompt und erstattete Anzeige bei der zuständigen Veterinärbehörde. Gefordert wird, dass der Tierkörper aus Gründen des Seuchenschutzes und wegen der Anstößigkeit umgehend entfernt wird.
"Jeden Menschen, dem Tiere am Herzen liegen, schockiert der Anblick dieser Krähe", so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta. Laut der Organisation wurde die Krähe vermutlich aufgehängt, um lebende Artgenossen abzuschrecken.
"Diese sogenannte Vergrämungsmethode mit den geschundenen Körpern toter Tiere muss umgehend verboten werden", fordert Redegeld. Spätestens die aktuelle Vogelgrippe "sollte uns gelehrt haben, wie verantwortungslos es ist, die Leiche eines Vogels zum langsamen Verwesen aufzuhängen".
Laut Peta gibt es für die Jagd auf Krähen ohnehin kaum wissenschaftliche Rechtfertigung. Über 100.000 Vögel würden jedes Jahr allein in Deutschland getötet – meist ohne Beweis für nennenswerte Ernteschäden. Sie würden bei der Hobbyjagd auf Krähen oft als Vorwand dienen.
In Deutschland sei bereits im Juli ein ähnlicher Fall bekannt geworden: In Worms ordnete die Umweltbehörde an, die aufgehängten Tierkörper sofort zu entfernen. Peta sieht darin ein klares Signal und verweist auf den Kanton Genf, wo die Hobbyjagd seit über 40 Jahren verboten ist. Die Folgen seien eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen.