Brasiliens Nationaltrainer Carlo Ancelotti hat den Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen Chile (4. September) und Bolivien (9. September) bekannt gegeben – und dabei auf mehrere Topstars verzichtet. Nicht mit dabei: Vinicius Junior (25), Rodrygo (24), Neymar (33) und Éder Militão (27) – allesamt Akteure von Real Madrid bzw. dem FC Santos.
"Die Idee hinter diesem Kader ist es, Spieler kennenzulernen, die ich noch nicht kenne", erklärte Ancelotti. Und weiter: "Diejenigen, die nicht im Kader sind, haben in der ersten Mannschaft sehr gut gearbeitet, und dafür möchte ich ihnen danken."
Mit der Entscheidung verzichtet der 66-Jährige bewusst auf eingespielte Offensivkräfte. Gerade in Hinblick auf die Langzeitplanung bis zur WM 2026 scheint der Italiener neue Optionen testen zu wollen.
Zu Neymar äußerte sich Ancelotti konkret: "Er ist nicht dabei, weil er letzte Woche ein kleines Problem hatte. Aber wir müssen ihn nicht testen – wir kennen ihn sehr gut. Wir brauchen ihn körperlich in Topform, damit er uns bei der WM helfen kann."
Auch bei Rodrygo sei der körperliche Zustand ausschlaggebend gewesen: "Ich habe große Sympathien für Rodrygo. Aber ein ganz wichtiges Kriterium ist seine körperliche Verfassung. Ein Spieler, der in der Nationalmannschaft spielt, muss in 100-prozentiger körperlicher Verfassung sein."
Ein weiterer Grund für das Fehlen der Real-Stars: Sie konnten nach der Klub-WM keine reguläre Saisonvorbereitung absolvieren. Ein Vorteil, den andere Spieler nun ausnutzen sollen. Auffällig: Raphinha vom FC Barcelona steht hingegen im Aufgebot.