Ab Dezember

Après-Ski eskaliert: Skigebiet verhängt Alkoholverbot

In Sölden wird dem Après-Ski heuer ein deutlicher Riegel vorgeschoben: Erstmals gelten alkoholfreie Zonen. Verstöße werden teuer bestraft.
Newsdesk Heute
13.11.2025, 07:12
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Ab dem 1. Dezember gelten im Herzen von Sölden (Bezirk Imst) neue Regeln: Die Gemeinde zieht eine klare Linie gegen problematische Après-Ski-Auswüchse und erklärt einen großen Abschnitt der Dorfstraße zur alkoholfreien Zone. Betroffen ist der Bereich zwischen der Giggijoch- und der Gaislachkogelbahn sowie das Umfeld von Wohn- und Pflegeheim und Schülerhort – genau dort, wo sich nachts sonst die Partygäste drängen.

Laut neuer Verordnung ist in diesem Abschnitt weder das Trinken alkoholischer Getränke noch das Mitführen offener Flaschen oder Becher im Freien erlaubt. Der Gemeinderat hatte die Maßnahme aufgrund zunehmend ausufernder Szenen beschlossen.

"Immer mehr Gäste sind zum Rauchen vor die Lokale gegangen und haben dort auf dem Gehsteig mit Alkohol weitergefeiert", schildert der Söldner Vizebürgermeister Maximilian Riml im Gespräch mit der "Krone". Auch der Trend, alkoholische Getränke im Geschäft zu kaufen und anschließend direkt draußen zu konsumieren, habe sichtbar zugenommen.

Anrainer verärgert

Die Folgen bekamen vor allem Anrainer zu spüren. "Unzumutbare Lärmbelästigungen für die Anrainer, zerbrochene Biergläser auf den Gehsteigen und andere Verunreinigungen waren die Folge", weiß Riml. Besonders im Gedächtnis blieb eine Szene, bei der stark alkoholisierte Personen mit Biergläsern am Gehsteig "Fußball" spielten. Viele Bewohner hätten davon endgültig genug gehabt.

Schon vor der letzten Wintersaison hatte die Gemeinde versucht, mit verstärkten Kontrollen der Lärmverordnung gegenzusteuern – allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Daher nun der Schritt zum Alkoholverbot. "Wir haben die Wirte mit ins Boot geholt und Ratschläge von ihnen in die Verordnung einfließen lassen", schildert Riml.

Bis zu 2.000 Euro Strafe

Die neuen Regeln sollen streng kontrolliert werden. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 2.000 Euro. Auch die Beherbergungsbetriebe werden umfassend informiert, damit sie ihre Gäste rechtzeitig aufklären können. "Wir hoffen, dass mit der Maßnahme die Aufenthalts- bzw. Lebensqualität für Gäste und Einheimische weiter steigt", betont Riml.

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