Wirtschaft

Arbeitslosengeld soll erhöht werden – "und zwar jetzt"

"Wir bleiben dabei: Das Arbeitslosengeld muss erhöht werden – vor allem in Zeiten der Teuerung", fordert Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB.

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Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.
Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

"Auch wenn sich die Arbeitslosenzahlen erholen, ist das kein Grund sich auszuruhen. Der enorme Aufschwung und demografische Veränderungen haben einen Fachkräftebedarf mit sich gebracht, der uns vor große Herausforderungen stellt", so Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, anlässlich der am Freitag präsentierten Arbeitsmarktdaten.

"Wir brauchen Maßnahmen, die ArbeitnehmerInnen gezielt auf offene Jobs vermitteln, wir brauchen funktionierende und zielgerichtete Qualifikation, Aus- und Weiterbildung, damit ArbeitnehmerInnen für Zukunftsbranchen fit sind. Und Unternehmen müssen wieder mehr Lehrlinge ausbilden und bessere Arbeitsbedingungen bieten", fordert Reischl.

90.000 Langzeitarbeitslose

Und weiter: "Das sind wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, den sie damit recht einfach selbst bekämpfen könnten." Die Auswirkungen des Versäumnisses solcher Maßnahmen bekommen die Unternehmen jetzt präsentiert, heißt es am Freitag in einer Mitteilung.

Nicht vergessen dürfe man aber die noch immer knapp 90.000 Langzeitarbeitslosen, die oftmals keine Chance auf Arbeit bekommen, weil sie zum Beispiel zu alt sind, gesundheitliche Einschränkungen oder Betreuungspflichten haben. "Nicht nur deshalb, sondern auch weil aktuell eine Rekordteuerung durchs Land rollt, muss das Arbeitslosengeld endlich erhöht werden – und zwar jetzt", betont Reischl einmal mehr, denn die Arbeitssuchenden, die schon in Armut leben, können nicht länger warten:

"Unternehmer sollten das volle Potential nutzen und aufhören, bestimmte ArbeitnehmerInnen auszugrenzen." Ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag, den der ÖGB schon lange fordert, würde hier zusätzlich unterstützen, um mehr Frauen die Chance auf Vollzeit- oder auch Teilzeitarbeit zu ermöglichen.

"Bis heute kein Vorschlag"

Bereits am 1. September 2021 hat Arbeitsminister Martin Kocher den notwendigen Reformprozess zu Arbeitslosigkeit und Beschäftigung angekündigt. "Einen Vorschlag, den man mit den Sozialpartnern verhandeln könnte, – die immerhin die BeitragszahlerInnen der Arbeitslosenversicherung vertreten – gibt es aber bis heute nicht", kritisiert Reischl die erneute Verschiebung auf den Herbst.

Neben der Erhöhung des Arbeitslosengeldes fordert der ÖGB außerdem, dass der Zuverdienst zum Arbeitslosengeld bleiben muss, eine gute öffentliche Arbeitsvermittlung und ein Recht auf finanziell abgesicherte Weiterbildung. "Nach zweieinhalb Jahren Pandemie, Kurzarbeit und Einkommenseinbußen haben die ArbeitnehmerInnen und Arbeitssuchenden in diesem Land mehr verdient", so Reischl.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com