Österreichs Rekord-Teamtorschütze hält nun bei 47 Toren im rot-weiß-roten Dress. Der Legionär von Roter Stern Belgrad netzte beim WM-Qualifikationsduell in Limassol in der 18. Minute eiskalt vom Elfmeterpunkt und legte zehn Minuten nach Wiederbeginn abgeklärt das 2:0 nach (55.). Der Top-Stürmer spielte seine Klasse aus. Seine Teamkollegen vergaben einen noch deutlicheren Sieg.
Damit führt die ÖFB-Auswahl aber trotzdem die Qualifikationsgruppe H komfortabel an, hat nach sieben Spielen 18 Punkte auf dem Konto und mit einem Spiel mehr bereits fünf Zähler Vorsprung auf Bosnien, den letzten Quali-Gegner am Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Österreich kann noch am Samstagabend das Fix-Ticket für die WM 2026 in den USA, in Kanada und Mexiko lösen, wenn die Bosnier nicht gegen Rumänien gewinnen. Dann wäre Rot-Weiß-Rot der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen, gleichbedeutend mit dem Fix-Ticket.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick veränderte seine Startformation gegenüber der späten Auswärtspleite in Rumänien (0:1) Mitte Oktober an drei Positionen – zwei Veränderungen davon waren erzwungen. Für die Gelbgesperrten David Alaba und Phillipp Mwene rückten Kevin Danso und erstmals unter Rangnick Konrad Laimer als Linksverteidiger in die Startelf. Vorne durfte wieder ÖFB-Rekord-Torschütze Arnautovic statt Michael Gregoritsch ran.
Und der jubelte bereits in der 18. Minute über die 1:0-Führung der Österreicher. Christoph Baumgartner war unmittelbar zuvor von Zyperns Anderson Correia im Strafraum getroffen worden.
Marcel Sabitzer probierte es schon in der vierten Minute per Volley, sein Abschluss kam zu zentral auf das Tor. Stefan Posch verpasste den zweiten Treffer, sein Kopfball nach einer Sabitzer-Flanke segelte vorbei (22.). Und Fabiano im Tor der Gastgeber rettete in der 29. Minute in höchster Not gegen den Dortmund-Legionä. Und kurz vor der Pause auch gegen Nicolas Seiwald (43.). Sabitzer hatte derweil in der 39. Minute drübergeschossen – Chancen-Wucher der ÖFB-Stars.
Die Zyprer versuchten, zu kontern, überließen Rot-Weiß-Rot über weite Strecken den Ball. Der Abschluss von Christos Shielis (33.) ging vorbei, es war der einzige Abschluss des Gruppen-Vierten vor dem Pausenpfiff.
Doch auch nach dem Wiederbeginn ging es in derselben Tonart weiter. Und so ließ sich Arnautovic in der 55. Minute neuerlich feiern. Er schnürte den Doppelpack. Von Danso mit einem hohen Pass bedient, blieb der Roter-Stern-Legionär vor dem Tor der Zyperer eiskalt, rollte ins lange Eck ein.
Gegen die Gruppen-Konkurrenten Bosnien und Rumänien holte Zypern zu Hause nach 0:2-Rückstand jeweils noch einen Punkt. Und auch gegen das ÖFB-Team, das nun abwartender agierte, spielten die Zyprer plötzlich gut mit. Die Rangnick-Elf überstand die kurze Drangphase Zyperns aber unbeschadet. Stattdessen verpasste "Joker" Michael Gregoritsch, der Arnautovic in der 61. Minute ablöste, den dritten Treffer, schoss aus kurzer Distanz Stelios Andreou an, der ebenso eingetauschte Patrick Wimmer traf danach die Stange (80.). Bei Zypern war schließlich die Luft draußen.
Das letzte Gruppenspiel der WM-Qualifikation steigt am Dienstag (20.45 Uhr) im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Bosnien.