Als zuletzt eine ÖFB-Auswahl bei einer Weltmeisterschaft spielte, war Sabitzer vier Jahre alt. Es war 1998, das Turnier in Frankreich. Seither ist Rot-Weiß-Rot sechsmal in der Qualifikation gescheitert. Nun liegt das Ticket zur WM-Endrunde 2026 in den USA, in Kanada und Mexiko auf dem Silbertablett beinahe zum Abholen bereit. Nach einer starken Qualifikation führt die ÖFB-Elf die Qualifikationsgruppe H an. Aus den beiden verbleibenden Gruppenspielen gegen Zypern (Samstag, 18 Uhr) und Bosnien am Dienstag (20.45 Uhr) reichen zwei, vier oder sechs Punkte. Rot-Weiß-Rot hat es also in der eigenen Hand.
Auch Sabitzer weiß jedenfalls um die Bedeutung der WM-Teilnahme für ganz Fußball-Österreich. "Das wäre sehr, sehr besonders. So etwas für sein Land zu schaffen, ist hoch anzusiedeln", so der Dortmund-Legionär, der die ÖFB-Auswahl in Limassol wohl als Kapitän anführen wird, nachdem Star David Alaba gelbgesperrt fehlt.
"Wir haben alles in der eigenen Hand, können in das Spiel gehen, ohne uns verrückt machen zu lassen", so der Mittelfeldspieler, der "Vorfreude", aber auch "einen gewissen Druck" verspüre, wie der 32-Jährige zugab, trotzdem versuchte, die Lockerheit im Team zu betonen. "Auswärtsspiele sind nie leicht. Die haben gute Ergebnisse zu Hause erzielt. Wir sind gewarnt, aber es hängt von uns ab, wie das Spiel ausgehen wird", so Sabitzer.
Zypern ist zwar lediglich Gruppen-Vierter und definitiv aus dem Rennen um die WM-Tickets, gleichzeitig sind die Kicker von der Mittelmeer-Insel zu Hause ungeschlagen. Sie erreichten 2:2-Remis gegen Bosnien und Rumänien.
"Entscheidend ist, dass die Vorfreude größer ist als alles andere. Ich freue mich, die Jungs so zusammen spielen zu sehen, wie wir es oft gezeigt haben. Wir brauchen Vorfreude, Lust am Spiel, aber auch eine hohe Intensität", erklärte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick dann. Zypern sei "eine Mannschaft, die kicken will. Wir sind auf beides vorbereitet", so der Deutsche, meinte damit sowohl einen defensiv eingestellten, als auch einen offensiv mitspielenden Gegner. Und betonte: "Es liegt aber sicher an uns."
Genauso liegt es auch an der ÖFB-Elf, die lange WM-Durststrecke zu beenden.