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Auch Beckenbauer zahlte für das Windtner-Projekt

ÖFB-Boss Leo Windtner im Fadenkreuz der Justiz! Gab es illegale FIFA-Zahlungen für ein Projekt in Afrika? Auch von Franz Beckenbauer gab es Geld.

Heute Redaktion
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Die Korruptions-Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ÖFB-Präsident Leo Windtner! Worum geht es? Die FIFA genehmigte 2015 kurz vor der angestrebten Wiederwahl von Sepp Blatter zum Präsidenten des Fußball-Weltverbands eine Zahlung von 100.000 Euro für ein Hilfsprojekt in Afrika. Schirmherrin der Stiftung ist Windtners Frau Margret. Ging dabei alles mit rechten Dingen zu? Windtner meint: "Es ist alles transparent gelaufen und jeder Cent belegt. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Das Geld ist zunächst irrtümlich von der FIFA an den ÖFB überwiesen worden, aber deswegen kann man mir keinen Vorwurf machen." Fest steht: Mehrere prominente Organisationen und Namen haben dem Hilfsprojekt Geld zukommen lassen, unter anderem die UEFA und Bayern-Legende Franz Beckenbauer in Form der Beckenbauer-Stiftung.

Hilfsprojekt in Afrika



Um welches Projekt handelt es sich dabei?

Es geht um die Acakoro-Fußball-Akademie, die in einem Slum von Kenias Hauptstadt Nairobi angesiedelt ist. Akademieleiter ist Stefan Köglberger, Sohn von LASK-Legende Heli Köglberger. Er betreut in Nairobi 96 Nachwuchs-Kicker, 6.000 Kinder haben sich um einen Platz in der Akademie beworben. Den Jugendlichen soll in einem der größten Slums der Welt ein stabiles und sicheres Umfeld geboten werden, außerdem reisen die Acakoro-Teams zu Nachwuchs-Turnieren in aller Welt. Vor kurzem waren sie übrigens beim Eishockey-Team der Vienna Capitals zu Gast.

Windtner und Blatter



Die FIFA gibt pro Jahr gut 60 Millionen Euro für soziale Projekte aus. ÖFB-Boss Windtner sieht sich als Lobbyist für das ambitionierte Sozialprojekt. Vorwürfe, Blatter habe die Windtners Stimme für die Wiederwahl kaufen wollen, sieht er gelassen – besonders, weil es einen ÖFB-Beschluss gab, Blatter nicht zu wählen. "Daran habe ich mich auch gehalten. Ich habe Blatter weder ein Versprechen noch eine Zusage gegeben. Die Stimme bei der Wahl hat außerdem der Vorarlberger Landeschef Horst Lumper abgegeben."

Für Windtner und Blatter gilt die Unschuldsvermutung.

(heute.at)

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