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Aus Leiner wird "Homeland" – neues Möbelhaus eröffnet

Neues Möbelhaus in der Donaustadt: Am Freitag eröffnet "Homeland" die erste Filiale im ehemaligen Leiner-Gebäude.
Wien Heute
18.09.2025, 15:30
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Anfang des Jahres wurde das Möbelhaus Leiner in Wien-Donaustadt (Hermann-Gebauer-Straße 4) wie alle verbliebenen Filialen der Kika/Leiner-Gruppe aufgrund der erneuten Insolvenz endgültig geschlossen. Nun soll zumindest am Standort im 22. Bezirk wieder neues Leben einkehren: Am Freitag, 19. September, eröffnet das Möbelhaus "Homeland". Auf rund 12.000 Quadratmetern und drei Stockwerken erwartet die Kunden über 4.000 Möbel und Wohnaccessoires.

Unternehmer investierten Millionen

Geschäftsführer Turgut Mermertas wohnt in der Nähe des Möbelhauses. Als er erfahren hat, dass die Leiner-Filiale schließt, hat es ihm leidgetan. "Ich dachte mir, dass man da doch etwas machen muss. Wir können nicht zuschauen, wie ein Geschäft nach dem anderen zu sperrt und leer steht", erzählt er. Kurzerhand kaufte der Unternehmer das Gebäude – mehrere Millionen Euro hat er laut eigenen Angaben bis heute in den Standort investiert – und zwei weitere Freunde als Investoren an Bord geholt.

Das erst 2022 sanierte Gebäude wurde bewusst nicht neu gestrichen und erstrahlt weiterhin in grüner Farbe. Zudem wurden rund sieben der ehemaligen Leiner-Mitarbeiter übernommen. Trotzdem soll bei "Homeland" einiges anders sein, als in den altbekannten Möbelhäusern in Österreich. Einkaufen soll hier ein Erlebnis sein, Produkte sollen sich von Standardsortiment abheben und auf Preis- und Rabattschlachten will man verzichten.

Stilvolles Design und regionale Qualität

General Managerin Fatima Gustafsson blickt auf 26 Jahre Erfahrung in der internationalen Möbelbranche zurück und war maßgeblich an der Entwicklung des Store-Konzeptes beteiligt. "Stilvolles Wohnen soll Freude machen und einladen. Wir wollen Menschen inspirieren, ihr Zuhause zu gestalten", sagt sie.

Ein starker Fokus liegt daher auf den Showrooms. Hier will man den Besuchern Ideen für ihre eigenen vier Wände mitgeben. Bei den Produkten setzt man auf zeitloses Design und Beständigkeit. Schnelle Trends wird es hier nicht geben. Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle und wird bei Lieferkette, Material und Verpackung mitbedacht. 90 Prozent des Sortiments stammen aus Produktionen in Europa. "Wir wollen so stark wie möglich regional einkaufen", sagt Mermertas.

80 Möbelmarken, Café und Bistro

Das Möbelhaus vereint 80 internationale Marken – von Möbeln über Küchen bis hin zu Wohnaccessoires. Die Produkte vereinen internationale Stilrichtungen – mit einem Schwerpunkt auf europäischen, aber auch orientalischen Einflüssen. Zu den zentralen Partnern von "Homeland" zählt "Anrei" eine Manufaktur für Massivholzmöbel aus dem Mühlviertel. Im Erdgeschoß des Möbelhauses finden sich ein Café und ein Bistro.

Weitere Filialen könnten folgen

Preislich bewegen sich die Produkte im mittleren bis gehobenen Segment. Ein Wasserkocher kostet etwa 220 Euro; Kerzen und Bettwäsche der Eigenmarke kommen auf 10 bzw. 70 Euro. "Wir schließen mit 'Homeland' eine Lücke. Wir sind weder eine Großfläche noch ein Innenstadt-Studio. Wir haben Marken, die andere nicht haben", ist der Geschäftsführer überzeugt. Mindestens 35 Mitarbeiter plant man am Standort zu beschäftigen.

Wenn sich das Konzept bewährt, sind weitere Filialen nicht ausgeschlossen. In Zukunft will man sich auch verstärkt dem Online-Bereich widmen und Planungstools, virtuelle Rundgänge sowie digitale Terminbuchung für Beratungsgespräche anbieten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.09.2025, 15:48, 18.09.2025, 15:30
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