Investor trennt sich

"Kika-Filiale verkauft" – Rätsel um Geisterhaus

Die Grazer Supernova-Gruppe hat bekanntgegeben, dass sie das kika-Areal in Wr. Neustadt verkauft hat. Den Käufer gibt sie nicht bekannt.
Aram Ghadimi
11.08.2025, 17:34
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Das einstige kika-Areal in der Stadionstraße in Wiener Neustadt hat einen neuen Eigentümer. Die Supernova-Gruppe, ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Graz, hatte das Gelände nach der Schließung im Jänner übernommen. Jetzt hat die Supernova das Areal verkauft.

Darüber, wer der neue Besitzer ist, kann nur spekuliert werden. Es soll vorerst geheim bleiben, erklärte Supernova-Sprecher Michael Slamanig kürzlich gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). Der Investor wolle den Zeitpunkt für die Bekanntgabe selbst bestimmen.

Von Giga-kika zu Geisterhaus

Mit rund 24.500 Quadratmetern Verkaufsfläche gehörte das Möbelhaus in Wiener Neustadt fast ein Vierteljahrhundert lang zu den Aushängeschildern der kika/Leiner-Gruppe. Kurz nach der Jahrtausendwende, im Jahr 2001, war die Filiale als "giga kika" feierlich eröffnet worden. Seither wuchs rund um den Standort aber starke Konkurrenz heran – darunter Möbelriesen wie Lutz, Möbelix und Mömax, alle in unmittelbarer Umgebung.

So ruhig es zuletzt um das Thema war, so aufgeladen war die Stimmung zu Jahresbeginn: Als am 29. Jänner die letzten verbliebenen Filialen endgültig geschlossen wurden, veranstaltete die Arbeiterkammer Niederösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Info-Veranstaltungen für die Betroffenen – "Heute" berichtete.

Über 500 Menschen verloren Jobs

Damals verloren alleine in Niederösterreich über 500 kika/Leiner-Bedienstete ihre Arbeitsplätze. Rasch wurde eine Arbeitsstiftung eingerichtet, die zumindest für 300 Betroffene schnelle Hilfe bieten sollte. Innerhalb weniger Monate konnte so ein größerer Teil der Belegschaft in neue Jobs vermittelt werden.

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Und auch die Mehrheit der Betroffenen aus der Freisetzungswelle 2023 habe am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen können, fasste das AMS zu Jahresbeginn zusammen. Allerdings hätten sich die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt bis 2025 weiter verschärft: Die Zahl der Beschäftigten im Handel war gesunken, die der Arbeitslosen hingegen gestiegen.

Längerer Niedergang

Schon 2018 gab die kika/Leiner-Gruppe ihren Rückzug aus der Wiener Neustädter Innenstadt bekannt. Damals wurde der Leiner-Standort in der Neunkirchner Straße nach fast 60 Jahren Firmengeschichte geschlossen.

An seiner Stelle sollte das neue Wohnviertel "Maximilium am Stadtpark" entstehen. Doch auch dieses Projekt steht seit der Insolvenz der SÜBA AG, die für die Umsetzung verantwortlich gewesen wäre, vor dem Aus. Die Stadt glaubte zuletzt nicht mehr an eine Umsetzung und hat laut Gemeinderatsbeschluss einen Baustopp verhängt.

Was mit den ehemaligen kika-Standorten in Langenrohr (Bezirk Tulln), Krems, Vösendorf (Bezirk Mödling) und St. Pölten passieren wird, bleibt weiter unklar.

{title && {title} } agh, {title && {title} } Akt. 11.08.2025, 18:00, 11.08.2025, 17:34
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