Mit dem Unternehmer Alexander Mach, der in der Waltersdorfer Straße 14 seit Mai den Heimtierbedarf "Dog Fellas" betreibt, konnte ein Postpartner-Nachfolgebetrieb gefunden werden, "der nicht nur einen nahtlosen Übergang ermöglicht, sondern auch über ein hervorragendes Parkplatzangebot verfügt", hieß es vor wenigen Tagen in einer Aussendung der Stadt – "Heute" berichtete.
Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass das Autohaus Ebner "den Postpartnerbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen muss", habe sich ÖVP-Bürgermeisterin Carmen Jeitler-Cincelli intensiv dafür eingesetzt, die Postversorgung in diesem Stadtteil auch weiterhin zu sichern und einen Nachfolgebetrieb zu finden.
Zuvor war eine Unterschriftenaktion initiiert worden – mit laut eigenen Angaben über 1.000 gesammelten Unterschriften.
Leesdorf habe gezeigt, was möglich ist, wenn Bürger und Politik an einem Strang ziehen. Über 1.000 Unterschriften und der gemeinsame Einsatz mit den Freiheitlichen Baden "haben die Verantwortlichen zum Handeln gebracht – so konnte eine rasche, erste Lösung gefunden werden", heißt es nun seitens der Freiheitlichen.
Die Reaktion der Badener Bürgermeisterin stößt den Freiheitlichen aber sauer auf: "Unterschriften sammeln ist zu wenig – ich handle lieber". "Solche Sätze werten das Engagement der Bürger ab und stellen ihre Leistung infrage", kritisieren die Freiheitlichen.
"Die gefundene Lösung zeigt: Der Einsatz hat sich bis jetzt gelohnt! Ohne öffentlichen Druck und die klare Botschaft aus Leesdorf wären ab 1. September tausende Bürger ohne Postamt dagestanden! Leider kommen langjährige Mitarbeiterinnen, die top ausgebildet sind, dabei unter die Räder und werden vom neuen Postpartner nicht übernommen – das ist schade", betont Stadtrat Gottfried Forsthuber (FP).
Bedauerlich sei, dass die Stadtkoalition diesen Einsatz der Bevölkerung nicht anerkenne. Und klar sei aber auch: Die Stadtkoalition müsse jetzt "ein durchdachtes Verkehrskonzept vorlegen, damit die neue Lösung für alle gut erreichbar und praktikabel bleibt".