Der geplante Ausbau der Strecke zwischen Meidling und Penzing wird von den ÖBB erneut verschoben – diesmal gleich um vier Jahre. Neuer Fertigstellungstermin: 2036!
Dabei war alles so schön geplant: Schnelle S-Bahnen alle 15 Minuten, barrierefreie Zugänge, keine lästigen Schranken mehr. Schon 2016 unterzeichneten Stadt und Bahn feierlich ein gemeinsames Papier zur sogenannten "Attraktivierung" der Strecke.
Eigentlich hätte die modernisierte Strecke 2025 fertig sein sollen. Dann wurde auf 2032 verschoben. Jetzt also nochmal vier Jahre drauf. "Mittlerweile beträgt die Verzögerung ganze 11 Jahre – für den Ausbau von fünf Kilometer Schienen. Das ist völlig untragbar und zeigt sehr anschaulich den geringen Stellenwert der Schnellbahn für die neue Bundesregierung", so Heidi Sequenz, Mobilitätssprecherin der Grünen Wien.
Die ÖBB hält entgegen: Noch heuer werde im Herbst zu bauen begonnen, sofern es im Sommer ein positives Gerichturteil gibt. Die komplette Strecke wird 2036 fertiggestellt, bei der Verbindungsbahn sollen einige Teilinbetriebnahmen bereits 2029 erfolgen. Es handelt sich hier um die Hochstreck inklusive der neuen Haltestelle Wien Hietzing. Gleichzeitig soll auch ein Großteil der Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden. Bis 2031 sind neue Lärmschutzwände und Radverbindungen geplant. Auch die modernisierte Haltestelle in Wien Speising soll bis dahin fertig werden.
Die vollständige Umsetzung des Viertelstundentakts verzögert sich um vier Jahre. Grund dafür ist die lange Dauer des Genehmigungsverfahrens, das im Mai 2025 bereits fünf Jahre andauert. Ursprünglich war der Baubeginn für 2023 vorgesehen, man ging damals noch von einer Verfahrensdauer von drei Jahren aus. Aufgrund der Verzögerung überschneidet sich die Umsetzung nun mit anderen Projekten, die nicht alle parallel durchgeführt werden können. Dies betrifft insbesondere den Bereich Maxing.