Beim Bundesliga-Duell zwischen Blau-Weiß Linz und der Wiener Austria ist am Samstag im Linzer Donauparkstadion zu einem Zwischenfall im Gästesektor gekommen. Zwei Austria-Anhänger kletterten in weißen Schutzanzügen auf die Absperrung und zündeten ein Transparent an.
Auf dem Plakat stand: "FC Linz Fans gegen Rechts", daneben eine Faust, die ein Hakenkreuz zertrümmert. Offenbar wurde das Transparent bereits 1994 von Fans des damaligen FC Linz gestohlen.
Die Aktion könnte gezielt gegen antifaschistische Botschaften der Linzer gerichtet gewesen sein. Denn die Heimfans enthüllten eine riesige Choreo mit der Aufschrift: "Blau Weiß gegen Rassismus".
Laut ersten Informationen stürzte einer der Männer bei der Aktion offenbar ab. Der Notarzt musste anrücken – schwer verletzt war der Fan offenbar nicht. Die beiden Vereine haben sich offiziell bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.
Bei den eigenen Fans sorgt der Auftritt für ordentlich Wirbel. Viele verurteilen die Aktion, distanzieren sich scharf.
Nach dem Match selbst konnte dann jedenfalls die Austria jubeln. Schon früh sorgte Sarkaria für Freude bei den Gästen: In Minute 13 zog der Offensivmann aus rund 20 Metern ab und traf sehenswert zum 1:0. Doch Linz antwortete postwendend: Nach einer vergebenen Chance von Weissman und einem abgewehrten Ball von Sahin-Radlinger staubte Seidl zum 1:1 ab (20.). Pasic traf davor sogar die Latte – die Linzer waren alles andere als harmlos.
Kurz vor der Pause drehte sich das Spiel erneut: Fischer wurde im Strafraum gefoult, Eggestein verwandelte den fälligen Elfer trocken ins linke Eck – 2:1 für die Austria zur Halbzeit (45.+3). Nach dem Seitenwechsel legte Sarkaria nach: Ein schneller Konter über Ranftl und Lee landete bei ihm – 3:1 (52.).
Doch Linz gab nicht auf: Seidl traf in der 76. Minute nach einer Pirkl-Flanke zum 2:3, machte die Partie noch einmal spannend. Am Ende reichte es aber nicht mehr – auch dank einer Glanztat von Austria-Keeper Sahin-Radlinger gegen Pasic.