Ein besonderer Tag voller Liebe, Emotionen und Dankbarkeit: Dank des Vereins "Rollende Engel" konnte die schwerkranke Elisabeth die standesamtliche Hochzeit ihrer Tochter miterleben. Die Frau lebte aufgrund einer schweren Erkrankung in einer Pflegeeinrichtung und musste immer wieder ins Krankenhaus gebracht werden.
Als ihre Tochter ihre große Liebe fand, war die Freude riesig – die Hochzeit war ursprünglich für das kommende Jahr geplant. Doch aus Sorge, dass ihre Mutter diesen Tag vielleicht nicht mehr erleben würde, entschied das Paar, die Trauung vorzuziehen.
Die Tochter wandte sich dafür an den Verein "Rollende Engel" aus Wels. Nach Rücksprache mit dem Krankenhaus und der Pflegeeinrichtung wurde die Wunscherfüllung kurzerhand organisiert. Am Tag der Trauung holten die ehrenamtlichen Wunscherfüller Elisabeth ab.
Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen:
Raiffeisenbank Wels
IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
Weitere Informationen: rollende-engel.at
Aufgeregt und voller Vorfreude ging es im Spezialfahrzeug zum Standesamt, wo das Brautfahrzeug – ein liebevoll geschmückter VW Käfer Cabrio – schon wartete. Der Bräutigam begrüßte seine künftige Schwiegermutter herzlich, und auch die restliche Familie konnte die Emotionen kaum zurückhalten.
Als die Klavierspielerin zu spielen begann, trat die Braut in ihrem weißen Kleid ein – strahlend und mit Tränen in den Augen. Sie eilte zu ihrer Mutter, umarmte sie. Die Liebe zwischen Mutter und Tochter war für alle spürbar.
Elisabeth verfolgte die Zeremonie aufmerksam, lächelte und freute sich sichtlich über das Glück ihrer Tochter. Als sich das Brautpaar das Ja-Wort gab, flossen bei vielen die Tränen. Nach der Trauung blieb noch Zeit für eine kleine Agape.
Familie und Freunde nutzten die Gelegenheit, um mit Elisabeth zu plaudern und Fotos zu machen. Doch bald merkte man, dass ihre Kräfte schwanden, und sie wünschte sich, zurückgebracht zu werden.
Wenig später erhielt der Verein die traurige Nachricht: Elisabeth war nur Wochen nach der Wunscherfüllung gestorben. "Unsere Anteilnahme gilt allen Angehörigen!", schreiben die Ehrenamtlichen auf Facebook.