Erst 61 Jahre alt

Todkranker Christian trinkt ein letztes Bier im Beisl

Schwerkrank und voller Schmerzen wollte Christian (61) nur eines: noch einmal ins Beisl zu seinen Freunden. Der Verein "Rollende Engel" half ihm.
Oberösterreich Heute
21.11.2025, 15:56
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Ein letztes Mal wollte Christian (61) sein Stammgasthaus besuchen – dort, wo er unzählige Stunden seines Lebens verbracht hat. Aufgrund einer schweren Erkrankung liegt er auf der Palliativstation, leidet unter starken Schmerzen und darf sich eigentlich kaum bewegen. Doch ein Herzenswunsch hielt ihn aufrecht: seine Freunde noch einmal sehen.

"Wie toll ist das denn!"

Als die Palliativstation das ehrenamtliche Wunscherfüller-Team des Vereins "Rollende Engel" kontaktierte, dauerte es nur wenige Stunden, bis die Helfer vor Christians Krankenbett standen. Seine Freude war riesengroß – er strahlte über das ganze Gesicht und konnte den besonderen Moment kaum erwarten.

Behutsam wurde Christian aus dem Krankenhaus zum Auto des Vereins gebracht. Das Spezialfahrzeug beeindruckte ihn sofort: "Wie toll ist das denn! Richtig wohnlich! Das gleicht Gott sei Dank mal keinem Rettungswagen und es hat auch Fenster, wo ich hinaussehen kann!", staunte der 61-Jährige.

Die Engel aus Wels

Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen:
Raiffeisenbank Wels
IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
Weitere Informationen: rollende-engel.at

Ein Schluck Bier wie früher

Dann begann die Reise zu seinem langjährigen Stammlokal. Vor dem Gasthaus warteten bereits seine Freunde – und empfingen ihn mit tosendem Applaus. Viele von ihnen näherten sich der Trage, nahmen seine Hand, lachten und strahlten. Endlich konnten sie wieder gemeinsam Zeit verbringen. Das Team brachte Christian an "seinen" Platz im Lokal, wo sofort Erinnerungen und Gespräche über alte Zeiten aufkamen.

Ein besonderer Moment: Christian nahm einen Schluck Bier – sein Wunsch, den er sichtlich genoss. Für einen Augenblick fühlte er sich wie früher. Die Stunden vergingen schnell, und die Nähe seiner Freunde gab ihm spürbar Kraft.

Schwerer Abschied

Doch irgendwann schwanden seine eigenen Kräfte, und die Rückfahrt ins Krankenhaus stand bevor. Der Abschied fiel allen schwer. Tränen flossen, Erinnerungen wurden wach, und niemand wollte wahrhaben, wie schwer ihr Freund erkrankt ist. Doch Christian verabschiedete sich mit einem Lächeln – und sogar einem kleinen Witz auf den Lippen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.11.2025, 16:40, 21.11.2025, 15:56
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