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Diese Austro-Designer schreiben Geschichte

Österreich und Mode? Na klar! Nicht nur in der Gegenwart, auch in der Vergangenheit hat die Alpenrepublik so einige große Namen zu bieten.

Heute Redaktion
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Aus der Vergangenheit ...

Helmut Lang



Lang definierte den minimalistischen Look der 90er Jahre. Dass plötzliche Erfolge nicht über Nacht kommen, sondern jahrelange Vorbereitung brauchen, beweist er auch: Er startete bereits 1977 seine Modemarke. Heute lebt der ehemalige Designer als Künstler, seine Marke verkaufte er an Prada.

Die "Vogue" schrieb Jahre später über ihn: "Was Helmut Lang in den 90ern erreichte, wird so selten erwähnt und übertrifft alles. Sein Einfluss [auf diese Zeit] ist so enorm, dass man es selbst heute noch nicht fassen kann."

Hattie Carnegie



Hattie Carnegie wurde als Henrietta Kanengeiser 1886 in Wien geboren und emigrierte in die USA. In New York schaffte sie es von einer Verkäuferin im New Yorker Kaufhaus Macy's zu einer der bekanntesten Designerinnen ihrer Zeit, obwohl sie selbst nicht nähen konnte. Das stoppte ihre Popularität nicht. Sie wurde von Stars wie Lucille Balle hofiert, Fotografie-Ikone Man Ray verewigte sie sogar in einem seiner berühmtesten Fotos. Carnegie war in ihrer alten Heimat eher unbekannt, allerdings ist sie bis heute in den USA ein Begriff. Dort verstarb sie 1956. Bis zu ihrem Lebensende hatte sie sich ein beträchtliches Vermögen aufgebaut. Das "arme Mädel" aus Wien hatte den "American Dream" geknackt.

Fred Adlmüller



Mit einem Ehrengrab der Stadt Wien bedacht, ist der 1989 verstorbene Modedesigner bis heute Stifter eines Stipendiums für Modeschüler an der Modeklasse der Angewandten. Klassisch feminine Damenmode für den großen Auftritt war sein Markenzeichen. Seine Kleider wurden Stars und Politikergattinnen getragen. Außerdem schneiderte er die "Staatsfräcke" für die Bundespräsidenten der Zweiten Republik.

... in die Zukunft

Eva Poleschinski



Die gebürtige Steirerin schneidert erfolgreich ihre maßgeschneiderten Roben und Hochzeitskleider, die handgefertigt und -bestickt in ihrem Atelier in Wien Mariahilf entstehen. Millionen TV-Zuseher waren 2019 von ihrem Kleid für Opernball-Choreographin Maria Santner fasziniert. Dieses zeigte sie erst vor kurzem wieder bei ihrer atemberaubenden Fashion Show in Hartberg.

Lena Hoschek



Eine weitere Steirerin, die es auf die große Mode-Bühne geschafft hat. Mit ihrem Retro-Look, der jedes Jahr einen neuen Twist bekommt, ist Hoschek seit Jahren erfolgreich unterwegs. Neben ihrer Kleidung ist sie auch mit Parfüm und Baby- und Kindermode "Bunny Bogart" äußerst erfolgreich. Damit können dann die Mamis mit ihren Mädels im typischen Hoschek-Bänderrock im Partner-Look gehen.

Marina Hoermanseder



Von Wien nach Berlin. Mit ihren Lederröcken ist die Wienerin bekannt und berühmt geworden, verdiente sich vor ihrer Karriere als Modedesignerin ihre Sporen bei Alexander McQueen und ist heute eine der bekanntesten Aushängeschilder der österreichischen Mode. Neben Couture, Taschen und Ready-To-Wear hat sie auch einige Kooperation einstreifen können. Von der Österreichischen Post bis zu Hello Kitty ist da alles dabei. Neuerdings gibt es von ihr sogar einen Erotik-Adventkalender, der in Zusammenarbeit mit Amorelie entstand.

Christoph Rumpf



Ein Modetalent, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat! Das fanden auch die Juroren des heurigen Festival for Fashion & Photography in Hyeres! Rumpf gewann dort mit seiner außergewöhnlichen Männerkollektion und erhielt als Preis eine Zusammenarbeit mit Chanel, die er bald präsentieren wird.

Die Berliner Fashion Week konnte der Steirer ebenfalls eröffnen.

Arthur Arbesser



Arbesser wuchs in Wien auf, studierte jedoch in London am renommierten "St Martin's College". Nach Abschluss arbeitete er jahrelang mit Giorgio Armani in Mailand zusammen, bevor er sein eigenes Modehaus gründete. Heute ist er zusätzlich noch Chefdesigner der bekannten Modemarke Fay.

2019 waren seine Kreationen in Form von Kostümen für die Ballett-Einlage während des Neujahrskonzerts zu sehen.

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