Mutter legt Alko-Geständnis ab

Baby-Drama in Wien – jetzt kommt alles ans Licht

Schock nach dem Baby-Drama am Wienerberg: Die Mutter spricht von Alkohol, der Vater war sturzbetrunken – und Luka kämpft um Sicherheit.
Christoph Weichsler
08.09.2025, 12:00
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Das Drama um den ausgesetzten kleinen Luka nimmt eine immer erschütterndere Wendung. Der erst neun Monate alte Bub war am Donnerstag am Wienerberg-Teich von seinen Eltern im Kinderwagen zurückgelassen worden. Spaziergänger fanden den Säugling und alarmierten die Rettung. Der Bub wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und konnte gerettet werden.

Nun kamen neue Ermittlungsdetails ans Licht, die ein düsteres Bild von den Eltern zeichnen. Am Montag (8. September) gab die 30-jährige Mutter aus der Ukraine gegenüber der Polizei zu, an jenem Tag Alkohol konsumiert zu haben. Zwar habe sie nur "eine geringe Menge" getrunken, doch das reicht, um die Dramatik der Situation noch deutlicher zu machen.

Vater war bei Festnahme völlig betrunken

Noch erschreckender ist der Zustand des Vaters. Der 48-jährige Italiener wurde am Sonntag beim Hütteldorfer Bahnhof aufgegriffen – so betrunken, dass er nicht einmal einvernommen werden konnte. Die Befragung musste verschoben werden, weil der Mann nicht in der Lage war, Fragen zu beantworten. Erst am Montag sollte er erneut gehört werden.

Die Mutter wirkte laut Polizei überfordert und wurde als "nicht sehr intelligent" beschrieben. Sie erklärte, sie sei vom Teich weggegangen, weil sie Angst gehabt habe, dass die Behörden ihr das Baby wegnehmen könnten. Warum sie Luka tatsächlich zurückließ, bleibt dennoch rätselhaft. Klar ist nur: Sie konnte sich an alle Details erinnern – die Tat war also kein Blackout.

Weitere Kinder und offene Fragen

Für zusätzliche Brisanz sorgt die Information, dass Luka offenbar nicht das einzige Kind der Frau ist. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es zwei weitere Kinder. Eines davon lebt derzeit bei Verwandten in der Ukraine, während über das zweite jede Spur fehlt. Weder sein Aufenthaltsort noch seine Betreuungssituation konnten bisher geklärt werden.

Damit verschärft sich auch die Frage nach der Verantwortung der Behörden. Denn normalerweise prüft die Kinder- und Jugendhilfe, ob Verwandte ein Kind aufnehmen können. Doch angesichts der unklaren Familiensituation und der Auslandsverbindungen scheint diese Möglichkeit derzeit kaum realistisch.

Luka bei Pflegefamilie in Sicherheit

Für den kleinen Luka gibt es immerhin eine positive Nachricht. Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe übernahm die Obsorge und brachte ihn am Montag zu einer Krisenpflegefamilie. Dort soll er nun endlich zur Ruhe kommen und die Betreuung erhalten, die ihm seine Eltern offenbar nicht geben konnten.

Eine Adoption ist vorerst nicht möglich, da diese nur mit Zustimmung der Eltern erfolgen darf. Bis dahin bleibt Luka bei seiner Pflegefamilie, während die Behörden prüfen, wie seine Zukunft langfristig gesichert werden kann. Für den Bub bedeutet das zumindest vorerst Sicherheit – nachdem er nur knapp einem schlimmeren Schicksal entgangen ist.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 08.09.2025, 12:58, 08.09.2025, 12:00
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