Knödel und Rotkraut! So wird die Martinsgans traditionell serviert. Die Wirtshäuser bieten neben dem traditionellen Gericht aber auch modernere Beilagen oder gar vegane Gansl an – ob das den hohen Preis rechtfertigt?
Beim Gasthof Teufl in Purgstall (Bezirk Scheibbs, NÖ) gibt es das Kult-Gericht heuer von 3. bis 30. November mit viel Liebe zubereitet. Hier gibt es die ungarische Hafermastgans – preislich ist eine Portion gestiegen. Heuer kostet eine Gansl-Portion 38,80 Euro – letztes Jahr war der Preis noch "um 2 Euro niedriger", so Inhaber Martin Teufl im "Heute"-Gespräch. Der Einkaufs-Kilopreis für die Gänse hat sich laut Teufl fast verdoppelt.
Das Gansl gibt es hier auf drei Arten: klassisch mit Bratapfel, mit Leber-Zwetschkenfülle oder mit Mandarinen-Brioche-Fülle. Bei den Beilagen können Gäste einmal Kraut (warmen Krautsalat, Maronirotkraut) und einmal zwischen Erdäpfelknödel, Serviettenknödel und Erdäpfelkroketten wählen. Entgegen des aktuellen Trends wird aber kein vegetarisches Gansl angeboten.
Für eine vegane Alternative muss man in die Schutzhütte auf dem Hegerberg (Bezirk St. Pölten, NÖ) gehen: Hier gibt es die "Gans vegan" für 26,50 Euro. Aber auch nicht-vegan ist das Gansl hier verfügbar: die Bio-Weidegans gibt es für 36 Euro, die normale Mastgans für 29 Euro pro Portion. Sie werden von Ende Oktober bis Ende November auf Vorbestellung angeboten.
Im Vergleich zum letzten Jahr sei der Ganslpreis "in der Preisklasse" geblieben, so Wirt Peter Hruska. Im Einkauf sei die Gans aber zwischen 30 und 40 Prozent teurer als im letzten Jahr.
Sowohl zum veganen als auch zum normalen Gansl gibt es die Beilagen Rotkraut, Bratapfel, Maronimus und Kartoffelknödel. Am Stanihof (Bezirk St. Pölten, NÖ) wird dasselbe angeboten.