Neue Entwicklungen

Baukartell – Straßenbau in Österreich massiv betroffen

Bisher wurden schon Strafen von gut 180 Millionen Euro verhängt. Die Ermittlungen laufen weiter.
Niederösterreich Heute
19.04.2025, 06:30
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Die in Liquidation befindliche Baufirma und Tochter von Strabag und Porr, die ABO Asphalt-Bau Oeynhausen, hat zwischen 2002 und 2017 gegen das Kartellverbot verstoßen, hat das Kartellgericht laut Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) rechtskräftig festgestellt.

Die Verstöße gegen Preisabstimmungen und Co. erfolgten im Burgenland und in Niederösterreich. Gegen die früheren Mutterfirmen wurde eine Millionengeldbuße verhängt bzw. ist ein Verfahren anhängig, teilte die BWB mit.

Das Kartell betrifft die Bauwirtschaft in ganz Österreich, wobei schwerpunktmäßig der Bereich Straßenbau betroffen ist. Betroffen sind sowohl öffentliche als auch private Auftraggeber. Es handelt sich um eine große Anzahl an Bauvorhaben. Aufgeflogen ist das Kartell 2016 als bei der Kärntner Baufirma Kostmann - spätere Kronzeugin - entsprechende Aufzeichnungen gefunden wurden.

Bisher wurden Strafen von gut 180 Mio. Euro verhängt. Davon entfielen allein 62,35 Mio. Euro auf den Baukonzern Porr, 27,15 Mio. Euro auf Swietelsky und 26,33 Mio. Euro auf Habau. Weil neue Beweismittel aufgekommen sind, wurde das Verfahren gegen den Baukonzern Strabag noch einmal aufgerollt.

Als Kronzeuge in der Baukartell-Causa hatte die Strabag eine verminderte Geldstrafe von 45,4 Mio. Euro erhalten, im wieder angelaufenen Verfahren ist die Höhe des Bußgeldes offen. Für alle Beteiligte gilt die Unschuldsvermutung.

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