Neue Pächter gefunden

Neueröffnung: Ötscherschutzhaus ab Mai in Betrieb

Ewald und Irene Kraushofer übernehmen ab 1. Mai das traditionelle Ötscherschutzhaus – mit Herz, Humor und regionalen Schmankerln.
Niederösterreich Heute
18.04.2025, 05:30
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Aus wirtschaftlichen Gründen, sagt Ewald Kraushofer, hätten die vorherigen Pächter des Schutzhauses beschlossen, den Betrieb einzustellen. "Das ist für meine Frau und mich kein Grund, es nicht zu probieren", sagt der 49-Jährige.

Sessellift fährt zur Neueröffnung

Nach monatelangem Stillstand kehrt jetzt neues Leben ins traditionsreiche Ötscherschutzhaus ein: Irene und Ewald Kraushofer, aus Lackenhof, übernehmen ab 1. Mai den Hüttenbetrieb auf 1.418 Metern Seehöhe. Mit einem feierlichen Eröffnungsfest soll die Wandersaison eingeläutet werden – sogar der Sessellift auf den Großen Ötscher soll an diesem Tag eigens in Betrieb genommen werden.

Haus in Top-Zustand

"Wie ist Ihnen diese Idee gekommen?", möchte "Heute" von Ewald Kraushofer wissen und bekommt eine verblüffende Antwort: "Weil es einfach sein muss", sagt der passionierte Bergsteiger salopp.

Was soll die beiden auch aufhalten? "Die Vorpächter haben das Haus super hinterlassen", sagt Kraushofer mit hörbarer Freude in der Stimme: "Ein paar Kochtöpfe, eine Kaffeemaschine und einfach loslegen", möchte der Endvierziger, dessen Hauptgeschäft das Industrieklettern ist.

"Ja, ich selbst klettere auch noch. Und ich führe ein Unternehmen, das gegenwärtig 10 Mitarbeiter hat, von denen sich jeder auf seine Kollegen verlassen können muss", erzählt er: "Jetzt kommt die Hütte eben auch noch dazu."

Traditionelles Schutzhaus seit 1887

Das im Jahr 1887 eröffnete Schutzhaus ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Skifahrer und Paragleiter und liegt direkt an der Bergstation des Doppelsessellifts im Naturpark Ötscher-Tormäuer. In dem Haus mit 80 Betten möchten Kraushofer und seine Frau die Übernachtungsgäste mit einem herzhaften Frühstück versorgen. Regionale Schmankerl sollen auch weiterhin die Küche prägen, sagt Kraushofer.

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Seine 44-jährige Partnerin, Irene Kraushofer, hat länger auf einer Hütte gearbeitet, weshalb klar sein dürfte, was alles auf die beiden zukommen kann: "Wenn viel Schnee liegt und der Lift nicht mehr fährt, kommen auch weniger Gäste." Das habe die alten Pächter zum Weiterziehen bewegt.

Neues Team sorgt für beste Stimmung

"Wir sind aber Lachenhofer, mit Herz und einem großen Freundeskreis", betont Ewald Kraushofer. Ein Schutzhaus sei viel mehr als ein Wirtshaus, weil viel rundherum zu tun sei, von der Schneeräumung bis zu Arbeiten am Haus. Auch für Personal wurde schon gesorgt. Ein Koch, zwei Kellner und zwei Hilfen für die Küche sowie die Zimmer, garantieren beste Hüttenstimmung.

Seinem künftigen Fulltime-Nebenjob begegnet Kraushofer aber mit Humor: "Die Woche hat nur vierzig Arbeitsstunden. Was mache ich dann ab Dienstagabend?" Da sei es doch die passende Herausforderung, an die Qualität der vorherigen Bewirtschafter anzuschließen.

Eröffnungsfeier mit Musik und Tombola

"Wir eröffnen am 1. Mai mit Musik und Tombola – drei Sommersaisonkarten für den Ötscherlift gibt es auch zu gewinnen", freuen sich Irene und Ewald Kraushofer. Ihr Angebot richte sich auch gezielt an "Klimaflüchtlinge", die im Sommer der Hitze in den Städten entkommen wollen: "Schlafen bei kühler Bergluft mit offenem Fenster – das wird ab Juli ein Hit", sagt Ewald Kraushofer.

Bedeutung für die Region

Gemeinsam mit einem engagierten Team und der neu gegründeten Ötscher aktiv GmbH will das Ehepaar die beliebte Einkehrstation professionell führen. Die touristische Bedeutung des Hauses für Lackenhof ist groß – das betont auch der Gaminger Bürgermeister Andreas Fallmann: "Schutzhaus und Ötscherlift sind zentrale Einrichtungen unserer Region."

{title && {title} } red, {title && {title} } 18.04.2025, 05:30