Es sollte ein Abschied voller Würde werden, doch über der Trauerfeier von Musikproduzent Jack White (†85) lag ein Schatten. Ausgerechnet seine Witwe Rafaella Nussbaum erschien nicht zum Begräbnis. Ein Detail, das bei vielen Gästen für Kopfschütteln und Betroffenheit sorgte.
Am Mittwoch wurde der legendäre Hitmacher („Looking for Freedom“) im Berliner Grunewald beigesetzt. Rund 70 Trauergäste nahmen Abschied, darunter prominente Wegbegleiter wie Vicky Leandros, Angelika Milster und Bernie Paul. Alle waren gekommen – nur jene Frau nicht, die White in seinen letzten 15 Jahren begleitet hatte.
Rafaella Nussbaum und Jack White waren ein eingespieltes Team, hatten zwei gemeinsame Kinder. Doch kurz vor seinem Tod trennten sie sich. Still, aber endgültig.
Nicht nur, dass Rafaella Whites 85. Geburtstag im September ignorierte und aus dem gemeinsamen Haus auszog, auch bei seiner Beerdigung blieb sie dem Musiker fern.
Ebenso fehlten die beiden jüngsten Kinder des Produzenten, die White mit Rafaella hatte. In der ersten Reihe saßen nur seine fünf erwachsenen Kinder aus früheren Beziehungen.
Für zusätzlichen Wirbel sorgte die Rede von Whites engem Freund Heini Schnitzler. Er enthüllte einen bis dahin unbekannten Fakt: Jack White wollte gar nicht in Berlin beigesetzt werden.
Der Produzent habe ihm das Versprechen abgerungen, seine Urne später mit der seiner Mutter zusammen nach Köln zu bringen. Doch die Realität sah anders aus: Die Beerdigung in Berlin soll auf Wunsch der Witwe organisiert worden sein.
Whites komplizierte Familiengeschichte spielte auch im Abschied eine Rolle. Einige seiner Kinder hatten ein distanziertes Verhältnis zum Vater. Sohn Frank schrieb kurz nach dem Tod:
"Für mich war er mein Vater. Kein Papa mehr."
Dass Rafaella der Trauerfeier fernblieb, soll, so berichtet die "Bild", auch auf Wunsch einiger Familienmitglieder erfolgt sein.
Der letzte Weg des Produzenten wurde damit zu einem Abschied voller Lücken. Während Freunde und Kollegen Jack White mit warmen Worten ehrten, blieb der Platz an seiner Seite leer. Ausgerechnet jener seiner letzten großen Liebe.