Sarajevo nahm Abschied von Halid Bešlić. Tausende Fans, Freunde und Wegbegleiter kamen am Montag in die bosnische Hauptstadt, um der Volksmusik-Ikone die letzte Ehre zu erweisen.
Bešlić war am 7. Oktober in der Onkologischen Klinik in Sarajevo nach schwerer Krankheit gestorben. Am Montag wurde der Sänger im Rahmen einer großen Trauerfeier im Nationaltheater verabschiedet. Um 13.30 Uhr folgte das Totengebet in der Gazi-Husrev-Beg-Moschee, die Beisetzung fand um 15 Uhr am Stadtfriedhof Bare statt.
Bereits am Sonntag hatten sich rund 30.000 Menschen bei der Ewigen Flamme versammelt, einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die emotionale Gedenkveranstaltung wurde zu einer bewegenden Hommage an den Musiker, dessen Lieder über Liebe, Sehnsucht und Heimat Generationen prägten.
Unter den Trauernden waren zahlreiche Prominente, darunter Schauspieler Emir Hadžihafizbegović, dem während der Zeremonie kurzzeitig unwohl wurde. Er brach zusammen, musste von den umstehenden Gästen gestützt werden. Es blieb glücklicherweise nur bei einem kurzen Schockmoment. Dank schneller Hilfe blieb der Zwischenfall ohne Folgen.
Auch außerhalb von Bosnien und Herzegowina wurde der Sänger geehrt: In nahezu 100 Städten weltweit hielten Fans zur gleichen Zeit Gedenkveranstaltungen ab. Auch in Wien versammelten sich Tausende von Menschen. Überall um 17 Uhr, zu Ehren des Moments, an dem Sarajevo am Vortag innehielt.
Die Anteilnahme zeigt, welch tiefe Spuren Halid Bešlić hinterlassen hat. Seine Stimme mag verstummt sein, doch sein Echo wird am ganzen Balkan weiterklingen.